Flüchtlingsunterkunft Schwaz
David Dadic
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Politik

Unterkunft für Geflüchtete in Schwaz saniert

Die Unterkunft für weitere geflüchtete Menschen in der Swarovskistraße in Schwaz ist vollständig saniert und zum Großteil auch schon bezogen worden, so der zuständige Landesrat Georg Dornauer (SPÖ) am Freitag. Und in Kufstein steht ein Wohncontainer kurz vor der Besiedelung.

Das ehemalige AMS gegenüber vom Tyrolit wird nun als Unterkunft für Menschen genutzt, die aus unterschiedlichsten Gründen aus ihrer Heimat flüchten mussten. Bis zu 90 Menschen haben hier Platz, man sei fast voll, so der Betreuer David Dakic von den Tiroler Sozialen Diensten (TSD), denn in den letzten Wochen sind mehrere Familien hier einquartiert worden. Weitere werden kommen, bis das Haus gänzlich voll ist. Die Geflüchteten kommen aus acht Nationen, aus Ägypten, Russland, Iran, Irak, Syrien, Afghanistan, Somalia und aus dem kurdischen Teil der Türkei.

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Den Menschen steht eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung

Bürger wurden im Vorfeld informiert

Der Flüchtlingsreferent des Landes Dornauer dankte der Stadt Schwaz für die „vorbildliche“ Abwicklung. Das Haus biete alle Möglichkeiten für eine zeitlich begrenzte Unterbringung: "Von Anfang an waren die Stadt Schwaz und weitere Systempartner – etwa die Polizei – eng in die Planung eingebunden. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung transparent über alle Schritte informiert. Dahingehend wurde etwa ein Postwurf mit Informationen an alle Schwazer Haushalte geschickt. Zudem wurden eine Hotline und eine E-Mail-Adresse für Fragen, Anregungen oder Erfahrungen, die Bürgerinnen und Bürger einbringen oder melden möchten, eingerichtet. Ich danke der Stadt Schwaz und Bürgermeisterin Victoria Weber (ebenfalls SPÖ, Anm.d.Red.) für die gute Zusammenarbeit.“

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In den letzten Wochen sind vorwiegend Familien gekommen, die hier wohnen.

Asylwerber werden zu Arbeiten herangezogen

Da eine Beschäftigung für geflüchtete Menschen wichtig ist, können sie in Schwaz kleineren Arbeiten nachgehen, erklärte die Schwazer Bürgermeisterin: „In erster Linie suchen wir gemeinnützige Tätigkeiten für die Ankommenden. Die ersten 15 Personen arbeiten bereits im städtischen Bauhof, in Altenheimen und in anderen Einrichtungen mit. In weiterer Folge werden von den TSD Deutschkurse sowie Beratungen und Coachings angeboten. Kinder können unsere Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen besuchen.“ sagt die Bürgermeisterin der Stadt Schwaz, Victoria Weber. Zu den Tätigkeiten, denen Asylwerbende nachgehen können, zählen Hilfsarbeiten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer Unterbringung stehen, Instandhaltungsarbeiten oder auch gemeinnützige Hilfsarbeiten für Bund, Länder und Gemeinden – etwa die Betreuung von Parkanlagen, Hilfsarbeiten in Kultureinrichtungen oder die Unterstützung in der Administration.

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Das ehemalige Arbeitsmarktservice in Schwaz ist jetzt wieder eine Unterkunft für geflüchtete Menschen.

Schwierige Suche nach Unterkünften in Innsbruck

In Kufstein steht eine weitere Unterkunft für Schutzsuchende kurz vor der Besiedelung, berichtete Dornauer. Ab Ende März ist ein Wohncontainer bezugsfertig. In Innsbruck gestaltet sich die Suche nach weiteren Unterkünften offenbar schwierig. Ein geplantes Vorhaben komme nun doch nicht zustande. Derzeit laufe die Suche nach einem alternativen Grundstück.