Waltraud Klasnic Anton Mattle Verleihung Auszeichnungen Land Tirol
Land Tirol/Liebl
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Chronik

Land zeichnet Klasnic und Schönborn aus

Am Montag sind in Innsbruck 14 Persönlichkeiten mit Auszeichnungen des Landes gewürdigt worden. Dazu gehören unter anderem Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sowie die ehemalige steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (ÖVP). Die Vergabe findet jährlich am Todestag von Andreas Hofer statt.

Die Auszeichnungen wurden anlässlich des 213. Todestages des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer am 20. Februar im Riesensaal in der Innsbrucker Hofburg verliehen. Dazu gehören die Ehrenzeichen des Landes sowie der „Große Tiroler Adler-Orden“ für verdiente Nicht-Tiroler.

Bei den Ehrungen für Schönborn und Klasnic handelte es sich um nachträgliche Verleihungen. Die Geehrten seien jedenfalls „Vorbilder für unsere Gesellschaft“, sagte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) in seinen Grußworten. Ihre Relevanz sei auch deshalb so hoch, weil sie als „Bollwerk gegen den Pessimismus der Zeit“ gelten könnten, so der Landeshauptmann: „Diese Personen zeigten und zeigen Courage und Zivilcourage und sind wichtig, wenn es um das große Gemeinsame geht.“

Ausdruck des „Gestaltungswillens“

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) wollte in den Ausgezeichneten wiederum den „Gestaltungswillen“ zum Ausdruck gebracht sehen. „Andres Hofer und die Geehrten zeigen, wie weit man es mit diesem Willen bringen kann“, hielt er fest. Klasnic habe sich nach ihrer politischen Tätigkeit etwa im Hospiz-Bereich verdient gemacht, Schönborn sich in Zeiten der Sedisvakanz in der Diözese Innsbruck für die Beendigung ebenjener eingesetzt, hieß es in den Lobreden auf die beiden Geehrten.

Weitere „Große Tiroler Adler-Orden“-Preisträger waren der ehemalige ÖVP-Außenminister und Diplomat Michael Linhart, die frühere österreichische Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, sowie der ehemalige Botschafter in Rom, Rene Pollitzer. Der „Tiroler Adler-Orden in Gold“ ging an Burghauptmann Reinhold Sahl.

Von Sport über Literatur bis Medizin

Neben den Adler-Orden fanden die Ehrenzeichen des Landes neue Besitzer. So etwa den langjährigen Präsidenten der Tiroler Ärztekammer und früheren Chef der Österreichischen Standesvertretung, Artur Wechselberger, den Quantenphysiker Peter Zoller oder die frühere Spitzentennisspielerin Barbara Schett-Eagle. Auch dem Tiroler Schriftsteller Norbert Gstrein wurde die Auszeichnung zuteil. Die letzteren drei waren übrigens entschuldigt.

Das Ehrenzeichen ist nach der goldenen Ehrenkette gestaltet, die Andreas Hofer nach dem Sieg am Bergisel im Jahre 1809 vom Kaiser erhielt. Vor dem Festakt fanden im Gedenken an den Tiroler Freiheitskämpfer eine Kranzniederlegung am Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel und ein Gedenkgottesdienst in der Hofkirche statt. Diesen zelebrierte Kardinal Schönborn.

Seit 1970 Auszeichnung für Nicht-Tiroler

Der „Tiroler Adler-Orden“ war vom Landtag im Jahr 1970 geschaffen worden. Die Auszeichnung würdigt „jene Persönlichkeiten, deren Aufenthalt oder Besuch in Tirol oder deren freundschaftliche Beziehung zum Land von politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung sind“.