Hinweisschilder Österreich Schweiz im Skigebiet Ischgl
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Chronik

Schmuggel im Skigebiet Ischgl nimmt zu

Sechs Zollbeamte auf Skiern haben im Skigebiet Ischgl/Sammnaun die Wintersportlerinnen und Wintersportler kontrolliert. Immer häufiger finden die Beamten Schmuggelwaren wie Luxusartikel, Tabakwaren und Alkohol.

Der Zoll führte im vergangenem Jahr 330.000 Grenzkontrollen in Österreich durch. Die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz im Skigebiet Ischgl/Samnaun ist dabei unter besonderer Beobachtung. Im Schweizer Ort Samnaun sind Produkte ähnlich wie im Flughafen zollfrei. Laut dem Einsatzleiter der mobilen Kontrolle, Harald Wurm, sei die Verlockung groß, die Artikel dort zu kaufen und über den Pistenweg nach Österreich zu transportieren.

Menge und Wert der geschmuggelten Waren steigt

Die Aufgabe der sechs Zollbeamten im Skigebiet Ischgl/Samnaun ist es, die Wintersportlerinnen und Wintersportler daran zu hindern, diese Waren illegal nach Österreich zu bringen. Der Schmuggel habe in den letzten Jahren zugenommen. Auch die Menge und der Wert der Waren steigt, sagt Wurm. Am häufigsten werden Luxusartikel wie Schmuck, Bekleidung, teure Kosmetik sowie Tabakwaren und Alkohol geschmuggelt.

Erst kürzlich versuchte ein Mann drei Luxusuhren im Wert von 60.000 Euro im Rucksack nach Österreich zu schmuggeln: „Solche großen Aufgriffe gibt es seltener, vielleicht einmal im Monat. Aber wir werden jeden Tag fündig“, so Wurm. Laut dem Einsatzleiter sind es zu 90 Prozent Gäste und zu zehn Prozent Einheimische, die versuchen, Waren über den Pistenweg von der Schweiz nach Österreich zu bringen.

Stichprobenartige Kontrollen

„Bei Leuten, die Rucksäcke tragen, ist die Chance am höchsten, dass wir Waren aus der Schweiz finden. Aber wir kontrollieren natürlich auch Wintersportler ohne Rucksack“, so Wurm zum Ablauf der Kontrollen. Die Zollbeamten führen die Kontrollen stichprobenartig genau an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz durch. „Nach außen hin ist nicht erkennbar, dass wir Zollbeamte sind“, so Harald Wurm.