Für die Beurteilung der Lawinensituation in den Bergen braucht es Daten wie die Windstärke, die Schneetemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Diese befinden sich im ganzen Land sowohl auf Berggipfeln als auch im Tal. Mit der neuen Station am Hornköpfl wurde auch im Raum Kitzbühel die Dichte an Messstationen erhöht. Dadurch können laut einer Aussendung des Landes noch genauere Aussagen und Prognosen über die Lawinensituation getroffen werden.
Am Hornköpfl wurde sowohl eine Wind- als auch eine Schneemessstation errichtet. Die Windmessstation befindet sich am Gipfel und misst die Windrichtung und -geschwindigkeit, sowie die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Etwa 100 Meter darunter befindet sich jene Station, die unter anderem die Schneehöhe und die Schneetemperatur misst.

Daten verbessern Lawinenvorhersage
Um die Lawinengefahr in einer Region einzuschätzen, seien neben den topografischen Voraussetzungen – etwa der Steilheit des Geländes – Wetterdaten eine wichtige Grundlage, so Paul Kößler, zuständig für den technischen Bereich des Lawinenwarndienstes. "Je mehr Daten über Windrichtung und -geschwindigkeit aber auch Schneetemperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und weitere Parameter verfügbar sind, desto genauer lässt sich die Situation in den Bergen vorhersehen“, so Kößler.
Durch ein Solarpanel seien beide Stationen autark und würden so die gemessenen Daten laufend an den Lawinenwarndienst übertragen. Auf dieser Grundlage werde der tägliche Lawinenreport erstellt. Die neue Messstation am Kitzbüheler Hornköpfl sei eine weitere Qualitätssteigerung für die Einschätzung der Lawinenlage, hieß es vom Land Tirol. Die Kosten für die neue Wetterstation betragen rund 38.000 Euro.