Bub macht Urlaub am Bauernhof und hilft bei der Stallarbeit
Urlaub am Bauernhof
Urlaub am Bauernhof
Tourismus

Urlaub am Bauernhof auch im Winter beliebt

Wegen der Pandemie sind auf den Bauernhöfen mehrere Winter lang nur wenige Touristen empfangen worden. Jetzt gehe es wieder bergauf, auch im Winter seien die Zimmer gut gebucht, heißt es. Die Buchungsgewohnheiten der Gäste hätten sich allerdings verändert.

Die Sommersaison sei zwar noch immer die stärkere, Urlaub am Bauernhof sei aber in Tirol Sommer wie Winter beliebt, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, erklärte Johann Hörtnagl, der Obmann von „Urlaub am Bauernhof“. „Wir haben bei uns zwei Saisonen, die beide sehr gut laufen. In den östlichen Bundesländern gibt es oft nur eine Hauptsaison.“

Im Vergleich zu anderen Bundesländern seien in Tirol die Bauernhöfe an den meisten Tagen im Jahr voll ausgelastet. Man hätte aber noch nicht ganz das Niveau erreicht, das man vor der Pandemie hatte. Während im Jahr 2019 an 147 Tagen die Bauernhöfe voll ausgelastet waren, waren es im vergangenen Jahr 130, also um 17 weniger.

Mehr als nur Skifahren

In schneearmen Wintern sei es schwieriger, die Gäste zu motivieren, nach Tirol zu kommen. Sie würden nämlich vor allem Skifahren wollen. „Über die Feiertage bis Dreikönig war die Buchungslage sehr gut. Dann haben wir aber gemerkt, dass die Emotionen bei den Gästen nicht so geweckt wurden, weil nicht sehr viel Schnee lag.“

Im Jänner hätte es nicht so viele Buchungen gegeben, meinte Hörtnagl. Die Bauernhöfe müssten deshalb vermehrt auch andere Aktivitäten anbieten, wie Pony reiten im Winter oder Schneeschuhwanderungen.

Kinder machen Urlaub am Bauernhof und rutschen einen Hügel hinunter
Urlaub am Bauernhof
Die meisten Touristen machen im Winter zum Skifahren Urlaub am Bauernhof. Die Höfe, die kein Skigebiet in der Nähe haben, müssten andere Aktivitäten anbieten

Gäste buchen kurzfristiger und bleiben länger

Auffallend sei, dass seit der Pandemie die Gäste kurzfristiger buchen würden. „Vor Corona war der buchungsstärkste Monat der Jänner. Jetzt merkt man, dass die Leute warten. Sie buchen den Sommerurlaub im April, Mai oder sogar erst zwei bis drei Wochen davor“, erklärte Hörtnagl. Dafür würden die Touristinnen und Touristen länger bleiben. 2019 hätte ein durchschnittlicher Aufenthalt noch fünf Tage gedauert, jetzt dauere er 6,4 Tage.

Es werde auch vermehrt online gebucht, also auf der eigenen Webseite von „Urlaub am Bauernhof“ und auf Plattformen wie zum Beispiel Booking.com. Der Online-Umsatz hätte von 2 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 3,2 Millionen Euro im Jahr 2022 zugenommen.