Die Organisationen vertreten mehr als Tausend gemeinnützige Kulturvereine in Österreich. Sie richten sich in dem Offenen Brief direkt an Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Wirtschaftsminister Martin Kocher und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne). Der Appell ist eindeutig: Die gemeinnützigen Kulturvereine, meist kleine nicht gewinnorientierte Betriebe, brauchen Unterstützung, um trotz „explodierender Energiekosten“ weiter arbeiten zu können.
Keine finanzielle Unterstützung
Schon zu Beginn und während der Pandemie ist der Kulturbetrieb seitens der Politik äußerst stiefmütterlich behandelt worden. Nun begannen sich die kleineren Initiativen wieder zu erholen, die Besucherinnen und Besucher kamen zurück. Und dann kam die Teuerung. Davon sind Privatpersonen genauso betroffen wie gemeinnützige Organisationen. Organisationen, „die der sogenannten Liebhabereivermutung unterliegen, seien bislang die einzige Gruppe, die keine finanzielle Unterstützung zur Abfederung der Energiekostensteigerungen vom Bund erhält“, hieß es in dem Offenen Brief. Arbeitet ein Betrieb gewinnorientiert, kann er um Unterstützung ansuchen, nicht gewinnorientierte eben nicht.
Offener Brief zum Nachlesen
Neue Richtlinien seit Herbst angekündigt
Betroffen von der mutmaßlichen Ungleichbehandlung sind etwa kleine Theaterhäuser, Galerien und Ausstellungshäuser, Musikveranstaltende sowie freie Medien. Die Kulturschaffenden fordern nun die Bundesregierung auf, den Zugang zu finanzieller Unterstützung auch für nicht gewinnbringende Betriebe endlich zu ermöglichen. Denn Zusagen habe es schon im Herbst 2022 gegeben, bis heute würden aber keine Richtlinien vorliegen. Und die Kulturschaffenden wüssten immer noch nicht, ob sie mit einer Unterstützung rechnen können und wenn ja in welcher Höhe.