Ende 2021 gab es in Tirol 335.300 Wohnungen. Aktuelle Prognosen gehen in den nächsten Jahren von einem weiteren Anstieg aus. Vor allem die Einpersonenhaushalte werden von 122.400 im Jahr 2021 auf 157.033 im Jahr 2070 stark zunehmen. Diese konstant hohe Nachfrage habe in den letzten Jahren zu einem regelrechten Bauboom geführt, heißt es in der Aussendung der Neuen Heimat Tirol, allerdings betrifft der Bauboom vor allem private Bauträger.
Mehr als Verdoppelung in zehn Jahren am Privatsektor
Während die gemeinnützigen Bauträger seit 2012 gleichbleibend ca. 1.300 geförderte Wohnungen pro Jahr errichten, haben die privaten Bauträger ihre Fertigstellungen von ca. 1.000 auf ca. 2.200 Wohneinheiten mehr als verdoppelt. „Diese Entwicklung hat zu einer enormen Verknappung freier Baulandgrundstücke und einer Vervielfachung der Grundstückspreise innerhalb eines Jahrzehnts beigetragen“, so die Autorinnen und Autoren des Tiroler Wohnhandbuchs Gerda Maria Embacher, Georg-Andreas Gridling und NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner herausgegeben wurde.

Wohnbauförderung macht Wohnen für viele erst leistbar
Der Beitrag der Tiroler Wohnbauförderung werde immer wichtiger, heißt es von der Neuen Heimat Tirol: 2021 wurden über 200 Millionen Euro für Neubau bzw. Sanierung von Bestandsanlagen ausgeschüttet. Zusätzlich wurden 13 Millionen Euro für Wohnbeihilfen und 19 Millionen für Mietzins- und Annuitätenbeihilfen aufgewendet. „Ohne die Zuschüsse der Wohnbauförderung wäre Tirol für viele Familien längst nicht mehr leistbar“, so Hannes Gschwentner, der im neuen Wohnhandbuch eine faktenbasierte Grundlage für weitere, notwendige Maßnahmen im Bereich der Wohnungspolitik sieht.