Gemeindekooperationspreis GEKO Pokal
Land Tirol/Christanell
Land Tirol/Christanell
POLITIK

Beste Dorf-Kooperationen ausgezeichnet

Am Dienstag wurde wieder der Gemeindekooperationspreis (GEKO) verliehen. Mehrere Tiroler Gemeinden wurden für ihre gemeinschaftlichen Projekte ausgezeichnet. Als Siegerprojekt ging die „Planungsverbandskoordination Bezirk Reutte“ hervor.

Im Rahmen des Gemeindekooperationspreises (GEKO) sollen Gemeinden gewürdigt werden, die besonders eng zusammenarbeiten und so gelungene gemeinschaftliche Projekte verwirklichen können. Die ausgezeichneten Gemeinden würden stellvertretend für viele Tiroler Gemeinden zeigen, dass gemeinsam mehr erreicht werden kann, sagten Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf und Gemeindereferent und Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) am Dienstag. Schlussendlich würden die Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger von den Kooperationen profitieren.

Drei Siegerprojekte erhalten Prämien

Bereits zum sechsten Mal verliehen das Land und der Tiroler Gemeindeverband im Innsbrucker Landhaus den Gemeindekooperationspreis. Das Siegerprojekt, die „Planungsverbandskoordination Bezirk Reutte“, wurde durch eine Fachjury sowie ein Online-Voting ermittelt. Es erhält eine Prämie von 8.000 Euro. Es wird auch heuer wieder eine GEKO-Feier für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden der Kooperation im Bezirk Reutte geben. Das zweitplatzierte Projekt „s*elsbethen – Sozialzentrum Hopfgarten-Itter“ erhält 4.000 Euro, die „Gemeindevereinigung Matrei-Mühlbachl-Pfons“ 3.000 Euro.

Planungsverband Reutte bei der Preisverleihung
Land Tirol/Baumegger
Vertreter des Siegerprojekts bei der Preisverleihung mit Landeshauptmann Anton Mattle und Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf (beide ÖVP)

Planungsverbandskoordination Bezirk Reutte

Im Laufe des vergangenen Jahres beschlossen die vier Planungsverbände Reuttener Talkessel, Zwischentoren, Tannheimertal und Oberes Lechtal im Außerfern, eine zentrale Koordination für alle 37 Gemeinden des Bezirkes Reutte zu installieren. Diese wurde vom Land gefördert. Planungsverbandskoordinatorinnen und -koordinatoren betreuen nun gemeindeübergreifend administrative Arbeiten, Ideenfindungsprozesse, Projektanbahnungen und Fachgespräche mit den jeweiligen Gemeinden und Institutionen in der Region.

Sozialzentrum Hopfgarten-Itter

Die Gemeinden Hopfgarten im Brixental und Itter hätten mit dem Sozialzentrum s*elsbethen ein Heim abseits des üblichen Heimcharakters geschaffen, hieß es am Dienstag bei der Verleihung. In insgesamt fünf Hausgemeinschaften wohnen und leben jeweils 15 Personen zusammen.

Die Idee der Wohngemeinschaften soll den älteren Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf zu einem Leben in größtmöglicher Normalität im Alltag verhelfen. Sie könnten beispielsweise bei der täglichen Hausarbeit mithelfen, die nötigen Pflegehandlungen würden dadurch in den Hintergrund und der Alltag stärker in den Vordergrund gerückt. Durch die kleinen Organisationseinheiten könnten die Betreuer und Betreuerinnen zudem noch individueller auf die einzelnen Bewohner und Bewohnerinnen eingehen.

Gemeindevereinigung Matrei-Mühlbachl-Pfons

Die drei Gemeinden Matrei-Mühlbachl-Pfons hätten bereits vor ihrer Fusion als Musterbeispiel für eine gelungene Gemeindekooperation gegolten. Seit Anfang 2022 sind die Gemeinden nun in der Großgemeinde Matrei am Brenner zusammengeschlossen. Dabei wurden der Bürgerservice und die Buchhaltung zentral in Matrei angesiedelt, die Verordnungen harmonisiert und neu erlassen.

Einige Projekte, wie die Sanierung der Sportstätte Matrei am Brenner, wurden bereits gemeinsam umgesetzt. Die Kooperation hätte sich über die Jahre bewährt und die Bürgerinnen und Bürger haben sich mehrheitlich für die Gemeindefusion ausgesprochen.