Gebi Mair
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Grüne um Mair vor Umstrukturierung

Die Tiroler Grünen wollen die Trennung zwischen Partei- und Politfunktionen beenden. Klubchef Gebi Mair will bei der Landesversammlung der Grünen am 18. März auch Landessprecher werden. Landessprecher Christian Altenweisl will nicht mehr kandidieren.

Dass Altenweisl nicht mehr als Landessprecher antreten will, soll eine Maßnahme sein, um die Weichen für eine effektive Oppositionsarbeit zu stellen, so Mair und Altenweisl gegenüber der Tiroler Tageszeitung am Sonntag.

Landessprecher Christian Altenweisl
APA/DANIEL LIEBL
Der grüne Landessprecher Christian Altenweisl will nicht mehr kandidieren.

Altenweisl spricht von „richtigem Zeitpunkt“

„Die Parteispitze muss mit einer echten Verhandlungsmacht durch ein Mandat ausgestattet sein und mitten im politischen Geschehen stehen. Das ist die wesentlichste Lektion, die ich in meinen drei Jahren für die Partei lernte“, sagte Altenweisl. Es sei der richtige Zeitpunkt, dass eine von der Parteibasis bestimmte Person die Richtung vorgebe und die Partei führe.

Mair kandidiert bei der Landesversammlung nicht nur für die Parteispitze, sondern wird eigenen Angaben zufolge auch ein Reformprogramm vorlegen. „Wir wollen die Themenführerschaft in der Opposition erlangen, und dabei raubt uns die Trennung zwischen Landtagsklub und Partei Schlagkraft“, so Mair.

Die harte Oppositionsbank

Die Tiroler Grünen waren bis zur Landtagswahl im vergangenen Herbst während zwei Legislaturperioden für neun Jahre als Juniorpartner der ÖVP Teil der Landesregierung. Nach einem Minus von 1,5 Prozentpunkten auf 9,2 Prozent und dem Verlust eines Mandats finden sich die Grünen als fünftstärkste Kraft im Landtag (drei Mandatare) auf der Oppositionsbank wieder.

Das hat zu Unruhe in der Partei und zu Kritik an der Parteispitze geführt. Mair und Altenweisl stellten dazu fest, dass man sich derzeit „in einer Phase des Umbruchs, der personellen Neuaufstellung und strukturellen Neuausrichtung“ befinde. Nach der Wahl brauche es Reformen, um „zu neuer Stärke“ zu finden – mehr dazu in Grüne: Mair will die Vertrauensfrage stellen.