Der schwerverletzte Abfahrer Henrik Røa aus Norwegen wird nach seinem schweren Sturz bei der Hahnenkammabfahrt am 20. Jänner in Kitzbühel ins Krankenhaus St. Johann in Tirol geflogen
APA/Barbara Gindl
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Sport

Keine Dauerfolgen für Streif-Sturzopfer Røa

Der norwegische Skirennläufer Henrik Røa, der bei der Hahnenkammabfahrt am 20. Jänner schwer gestürzt ist, wird voraussichtlich keine langfristigen Schäden davontragen. Das teilte das Ärzteteam des Krankenhauses St. Johann in Tirol am Samstag mit. Anfang kommender Woche soll Røa nach Norwegen zurückkehren.

Der Abfahrer war heuer bei der ersten von zwei Abfahrten auf der Kitzbüheler Streif kurz vor dem Ziel gestürzt. Er war zu diesem Zeitpunkt mit rund 140 Stundenkilometern unterwegs. Røa überschlug sich mehrmals und blieb schwer verletzt im Zielraum liegen. Nach der Erstversorgung wurde der Sportler direkt vom Zielgelände ins Krankenhaus St. Johann geflogen, wo er zunächst notoperiert wurde.

Der Norweger hatte bei dem Sturz einen offenen Unterschenkelbruch, einen Meniskuseinriss und einen Scheinbeinkopfbruch erlitten. Laut Krankenhaus St. Johann funktionierte die Rettungskette in diesem Fall einwandfrei, da der Spitals-Anästhesist Rainer Hoyer als Notarzt an der Streif im Einsatz war. Er habe seine Kollegen im Krankenhaus sofort nach dem Sturz auf den bevorstehenden Eingriff vorbereiten und die notwendigen Informationen dafür übermitteln können.

Der verletzte norwegische Rennläufer Henrik Røa mit den behandelnden Ärzten im Krankenhaus St. Johann, Alexander Brunner (links) und Peter Haslauer
BKH St. Johann/Egger
Røa nach den Operationen mit den behandelnden Ärzten Alexander Brunner (links) und Peter Haslauer

Zweiter Eingriff dauerte dreieinhalb Stunden

Fünf Tage nach der ersten Operation als Akutversorgung folgte ein zweiter Eingriff, bei dem das Bein laut Krankenhaus stabilisiert und dauerhaft versorgt wurde. Die Operation die von Oberarzt Peter Haslauer und Primar Alexander Brunner samt Team durchgeführt wurde, dauerte rund dreieinhalb Stunden. Wie die behandelnden Ärzte am Samstag mitteilten, erhole sich der verunglückte Sportler schnell. Mit dauerhaften Verletzungsfolgen rechnen die Mediziner demnach nicht.

Røa selbst kann voraussichtlich in der kommenden Woche in seine Heimat zurückkehren. An den Sturz kann er sich nach eigenen Angaben gut erinnern. Im Rückblick schildert er die ersten Gedanken nach dem Unglück: „Ich lag im Zielraum und sah auf mein Bein, wie es im 90-Grad-Winkel zur Seite stand, und wusste, da ist etwas gar nicht in Ordnung“. Inzwischen zeigt sich der Norweger zuversichtlich. Von den Einsatzkräften an der Rennstrecke und im Bezirkskrankenhaus St. Johann sei er gut versorgt worden.