Zudem werden der Gruppe drei Einbrüche in Wohnhäuser im Unterland zur Last gelegt, wobei Geld, Waffen, Gold und Schmuck gestohlen wurden.
Nachdem im Frühjahr 2022 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen waren, dass im Bezirk Kufstein eine größere Gruppe mit Drogen dealt, wurden die Beschuldigten ausgeforscht und 13 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Diese fanden nicht nur im Bezirk Kufstein, sondern auch im Bezirk Innsbruck-Land, der Stadt Innsbruck sowie in Steyr statt. Es wurden über 26 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von etwa 260.000 Euro, zahlreiche Handys und ein Auto sichergestellt.
Drogensüchtige mussten „Schulden“ abarbeiten
Bei den Befragungen stellte sich heraus, dass die Gruppe sehr „arbeitsteilig“ vorgegangen sei, hieß es seitens der Exekutive. Einige sollen für die Einfuhr der Drogen zuständig gewesen sein, die auch „Kuriere“ angeheuert und die Lagerung organisiert haben sollen.
Andere sollen wiederum als Verkäufer eingesetzt worden sein, wobei vorwiegend Menschen ausgesucht wurden, die selbst an Suchtgift gewöhnt waren und dadurch eigene Schulden „abarbeiten“ mussten. Ein Hauptbeschuldigter soll zudem Schuldnern bzw. deren Familien schwer gedroht haben und gegen sie vorgegangen sein, um sie zur weiteren Zusammenarbeit zu nötigen.
U-Haft für zwölf Personen
Bei den Beschuldigten handelt es sich um Männer im Alter zwischen 19 und 50 Jahren, die aus den Ländern Albanien, Österreich, Türkei, Italien, Nordmazedonien, Serbien, Bosnien und dem Kosovo stammen. Über zwölf der 13 Festgenommen wurde Untersuchungshaft verhängt, einer wurde auf freiem Fuß angezeigt, und nach drei Personen wird noch gefahndet. Bisher wurden außerdem 20 Abnehmer ausgeforscht.