Mehrere Strommasten am Berg
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Wirtschaft

Hochspannungs-Stromnetz wird ausgebaut

Das überregionale Stromnetz stösst an seine Grenzen und muss massiv ausgebaut werden. In den nächsten zehn Jahren werden österreichweit 3,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Stromnetzes investiert. Auch in Tirol sind zahlreiche Projekte geplant.

In den Hochspannungsleitungen des überregionalen Stromnetzes wird Strom aus ganz Europa hin und her transferiert. Notwendig seien diese Netze zum Ausgleich des Strombedarfs und der produzierten Strommenge sowie zur Aufrechterhaltung der notwendigen Frequenz, sagt Fritz Wöber vom österreichischen Netzbetreiber Austrian Power Grid (APG).

Fehlende Kapazitäten kosten Geld

Mit dem Zuwachs an erneuerbaren Energiequellen sowie der zunehmenden Elektrifizierung steigen die Anforderungen an das Stromnetz. Die bestehenden Kapazitäten würden aber nicht mehr ausreichen, um diesen Anforderungen zu entsprechen, sagt Wöber. „Besteht die Gefahr von Leitungsüberlastungen müssen lokale Kraftwerke hochgefahren werden. Das verursache jährlich zig Millionen Euro an zusätzlichen Kosten“.

Zwei 380 KV Strommasten
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380 KV Leitungen sind die Autobahnen unter den Stromleitungen.

Millioneninvestitionen in Tirol

In Tirol investiert die APG in den nächsten zehn Jahren rund 350 Millionen Euro in den Ausbau des Stromnetzes. Unter anderem werden die Umspannwerke in Lienz, Matrei in Osttirol und Zell am Ziller modernisiert oder neu errichtet. Auch Stromleitungen von Lienz und über den Reschenpass nach Italien werden neu gebaut.

Strommasten am Hügel
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Neue Stromleitungen sollen die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Das Netz der APG umfasst Leitungen in der Länge von 7.000 Kilometern. Gemeinsam mit dem regionalen Verteilernetz der Tinetz werden sämtliche Haushalte in Tirol mit Strom versorgt.