Hausärztin sitzt am Computer
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Gesundheit

Ärztemangel: ÖGK verspricht Abhilfe

In Tirol werden derzeit acht Augenärzte gesucht. Zudem sind 15 Kassenstellen für Allgemeinmediziner unbesetzt. Die Ärztekammer fordert bessere Honorare und mehr Ausbildungsplätze. Die Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) verspricht Abhilfe.

Der Ärztemangel in Tirol spitzt sich zu, dies belegten Bilder der langen Warteschlange vor einer Augenarztpraxis in Lienz in der vergangenen Woche – mehr dazu in Lange Warteschlange vor Augenarzt in Lienz. Neben zusätzlichen Ärzten braucht es auch mehr Geld, warnen die Mediziner. Die Ärztekammer fordert bessere Honorare und mehr Ausbildungsplätze – vor allem für Fachärzte und -ärztinnen.

Deutliche Steigerung bei Ärztehonoraren ausverhandelt

Die Gesundheitskasse verteile das Geld, das sie einnehme, weiter, erläutert Arno Melitopoulos, Bereichsleiter der ÖGK. Er war am Montag Studiogast in „Tirol heute“.

Unbesetzte Kassenstellen für Ärzte

Insgesamt sind 37 Stellen der Österreichischen Gesundheitskasse in Tirol unbesetzt. Ärzte schlagen jetzt Alarm: Es bräuchte mehr ausgebildete Ärzte und bessere Honorare. Der Leiter der Österreichischen Gesundheitskasse für Tirol, Arno Melitopulos nimmt dazu Stellung.

„Wir haben für die nächsten drei Jahre mit der Tiroler Ärzteschaft ein Paket abgeschlossen. Dafür wird mehr als eine halbe Milliarde Euro Honorare bereitgestellt – verbunden mit einer deutlichen Steigerung. Da hoffen wir, dass wir einen deutlichen Schritt nach vorne machen können“

Bei den Augenärzten ist in Tirol jede vierte Stelle nicht besetzt. Daher soll es am Dienstag ein Gespräch mit den Augenärzten und der Kammer geben, um Augenärzte in der aktuellen Situation zu unterstützen, sagt Melitopoulos.

Interessenten haben sich für Stellen in Osttirol gemeldet

Man habe bereits Gespräche mit dem Krankenhaus Kufstein geführt. Die Augen-Abteilung des Krankenhauses habe Bereitschaft signalisiert, für dringende Fälle für Osttiroler Patienten zur Verfügung zu stehen. „Zudem gibt es Interessenten, die ab Mai, Juni nach Osttirol kommen wollen und dort als niedergelassene Augenärzte tätig werden wollen“, so Melitopoulos.