Die beiden deutschen Eiskletterer waren beim Abseilen am „Schusslersprung“. Das ist ein Eisfall im Griestal unterhalb der Braunschweiger Hütte. Als sie vom vorletzten Stand abseilen wollten, stürzten sie aus bisher unbekannter Ursache bis zum Wandfuß ab. Der 38-Jährige erlitt dabei tödliche Verletzungen, der 34-Jährige wurde schwer verletzt, konnte jedoch noch selbst einen Notruf absetzen.
Lawinengefahr bei Rettungsaktion
Da kein Hubschrauber fliegen konnte, machten sich 25 bis 30 Bergretter zu der Unfallstelle auf. Etwa 50 Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Retter bei dem Schwerverletzten ein, erzählt Christian Rimml, der Obmann der Bergrettung Innerpitztal. Zu der Unfallstelle mussten sich die Retter bei Schneesturm von oben her vorarbeiten und unter anderem durch eine 40 Grad steile Rinne mit den Skiern abfahren, was aufgrund der Lawinengefahr laut Rimml schon grenzwertig war.
An der Unfallstelle versorgten die Bergretter den Schwerverletzten, auch seinen 38-jährigen Kollegen versuchten sie noch eineinhalb Stunden lang zu reanimieren. Den schwer verletzten und unterkühlten Eiskletterer konnte sie bergen, er wurde anschließend in das Krankenhaus Zams eingeliefert. Die Bergretter aus dem Pitztal waren insgesamt etwa sieben Stunden im Einsatz.