Urlaub am Bauernhof
Urlaub am Bauernhof
Urlaub am Bauernhof
Wirtschaft

Vom Urlaub bis zum Event: Hof-App vernetzt

Ein Projekt im Zillertal will mehr Angebote landwirtschaftlicher Betriebe mit moderner Technik an Urlaubsgäste bringen. Dafür wurden zwei Handyapps miteinander vernetzt. Bereits jetzt können damit Unterkünfte reserviert werden, das Angebot soll noch ausgeweitet werden.

Marco Haid und Alexander Plaikner von der in Landeck angesiedelten Division für Management im Gesundheits- und Sporttourismus der Universität UMIT TIROL haben das Projekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit von Landwirten und Tourismus mittels Handy-Apps zu verbessern und zu erleichtern – gemeinsam mit „Urlaub am Bauernhof“ und der Tourismusverband Mayrhofen-Hippach.

Dafür sollen in einem ersten Schritt die „Urlaub am Bauernhof App“ und die „myzillertal App“ miteinander verknüpft werden, sodass Kundinnen und Kunden damit Buchungen einfach und unkompliziert abwickeln können.

Handy App zum Buchen von Urlaub am Bauernhof
TVB Mayrhofen-Hippach
Die App soll Urlaubsgästen mehr Komfort bieten

Das gesamte Projekt ist in drei Phasen unterteilt: Die erste Phase beinhaltet das Buchen von Unterkünften über die Plattformen. Dies ist bereits seit Anfang 2022 möglich und werde von den Vermietern gut angenommen, hieß es. Pro Monat öffnen rund 850 Nutzerinnen und Nutzer die Buchungsplattform.

Alle sind miteinander vernetzt

Über das Handy können die Landwirtinnen und Landwirte die Buchungen dann auch bequem verwalten, wie Alexander Plaikner von der UMIT Tirol erklärte: „Mit der App kann ein Landwirt quasi vom Stall aus die Reservierung bestätigen. Das wird dann automatisch ins System übertragen. Der TVB wird informiert, dass das Zimmer gebucht ist, woraufhin es auch nicht mehr im Buchungssystem aufscheint.“

Alexander Plaikner von der UMIT Tirol
UMIT Tirol / Kern
Alexander Plaikner von der UMIT

In der Phase zwei soll dann schließlich auch das Kommunizieren und das Buchen von Erlebnissen über die Apps möglich sein. Zum möglichen Angebot gibt es bereits konkrete Überlegungen: „Wir stellen uns da etwa vor, Hof- und Stallführungen anzubieten, Brotbacken mit Bäuerinnen oder Produktverkostungen, etwa von selbstgemachtem Käse, Schnaps oder Milch aus der Produktion. Es wäre auch möglich, Mithilfe am Hof anzubieten, etwa Heuarbeit im Sommer oder Gartenarbeiten“, schilderte Alexander Plaikner.

Digitaler Hofladen geplant

In der dritten Phase soll dann schließlich auch ein digitaler Hofladen umgesetzt werden. Das digitale Bestellen von Bauernhofprodukten sei zwar zunächst nicht möglich, Gäste sollen per Handy-Nachricht aber informiert werden, wenn sie bei einem Hofladen mit regionalen Produkten vorbeikommen, so der Plan. Die neuen Funktionen werden ab Herbst im Zillertal getestet. Ziel ist es, das Projekt auch auf andere Regionen in Tirol und Österreich auszudehnen.