Bei unabhängigen Prüfungen eines externen Wirtschaftsprüfungsunternehmens sowie der Gemeindeaufsichtsbehörde zeigte sich, dass die finanzielle Situation nach wie vor herausfordernd ist. Nach Gesprächen am Donnerstag mit Land, Bezirkshauptmannschaft und der Gemeinde sagte der Gemeindereferent und Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) die 2,2 Millionen als Unterstützung für 2023 zu.
Über 100 Empfehlungen zum Sparen
Mattle betonte zugleich die Wichtigkeit, dass sich Matrei in den nächsten Jahren durch sorgfältige Finanzplanungen und gezielte Einsparungsmaßnahmen erholt und die Lage stabilisiert. Dazu seien seitens des externen Wirtschaftsprüfungs-Unternehmens über 100 Empfehlungen ausgesprochen worden.
Von der Gemeinde wurde bereits beschlossen, dass die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte vorläufig auf ihre Bezüge verzichten und finanzielle Unterstützungen für Vereine um 75 Prozent reduziert werden. Auch bei der Straßenbeleuchtung sieht man Einsparpotenzial.
Bürgermeister spricht von „prekärer finanzieller Lage“
Der Bürgermeister Raimund Steiner, der die Gemeinde im Vorjahr von Langzeitbürgermeister Andreas Köll (ÖVP) übernommen hatte, spricht von langfristigen und drastischen Einsparungen. „Nichtsdestotrotz müssen die dringendsten Vorhaben, wie beispielsweise Sanierungen der Schule und des Recyclinghofes, realisiert werden“, so Steiner.
Mit massiven Einsparungen habe das ursprüngliche Minus im Haushaltsvoranschlag 2023 von 1,5 Millionen Euro bereits auf 358.000 Euro reduziert werden können. Neue Investitionen seien aufgrund der aktuellen prekären finanziellen Lage in nächster Zeit nicht möglich. "Es braucht nun einen gemeinsamen Kraftakt, um die Herausforderungen zu meistern“, so der Bürgermeister von Matrei.
Bezirkshauptfrau sagt Unterstützung zu
Die Bezirkshauptfrau von Lienz, Olga Reisner, sagt in Richtung Matrei, als zuständige Aufsichtsbehörde unterstütze man die Gemeinde tatkräftig. Mit den 2,2 Millionen Euro an Unterstützungsgeldern des Landes sei ein erster wichtiger Schritt gesetzt, um die Finanzen der Gemeinde zu stabilisieren und in Zukunft wichtige Investitionen abzusichern.