Dachlandeplatz der Tirol Klinik. Hubschrauber bringen Verletzte auf die dortige Unfall ambulanz
zeitungsfoto.at
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Chronik

Viele Kinder beim Wintersport schwer verletzt

Am Freitag hat es in Tirols Skigebieten wieder zahlreiche schwere Skiunfälle gegeben. Vor allem Kinder wurden teils schwer verletzt, wie ein Siebenjähriger, der ungebremst gegen eine gepolsterte Liftstütze prallte. Eine Neunjährige verlor in Lermoos beide Schneidezähne.

Der Siebenjährige war mit einem Skikurs im Giggijoch im Skigebiet von Sölden unterwegs, als er plötzlich die Kontrolle über seine Skier verlor. Er sei laut Polizei fast auf den Skienden gesessen und dabei immer schneller geworden. Das Kind prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Liftstütze. Es wurde schwer verletzt in das Krankenhaus nach Zams gebracht.

Absperrnetz durchbrochen

Auch in Tux verlor ein deutsches Urlauberkind die Kontrolle bei der Abfahrt im Bereich des Schleppliftes Ramsmoos auf dem Hintertuxer Gletscher. Der Elfjährige durchbrach ein Absperrnetz und kollidierte mit drei Personen, einem siebenjährigen Briten, einem zwölfjährigen Deutschen und einer 45-jährigen Deutschen, die sich hinter dem Absperrnetz befanden. Alle kamen zu Sturz. Der Elfjährige zog sich Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule zu. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Schwaz gebracht. Die anderen Beteiligten wurden nur leicht verletzt.

Ebenfalls auf dem Hintertuxer Gletscher erlitt ein 42-jähriger Deutscher schwere Gesichtsverletzungen nach einer Kollision mit einem 17-Jährigen. Der Deutsche wurde in die Klinik nach Innsbruck geflogen, der 17-Jährige in das Krankenhaus nach Hall gebracht.

Beide Schneidezähne verloren

In Lermoos erlitt eine neunjährige Niederländerin schwere Kopfverletzungen, dazu verlor sie beide Schneidezähne. Das Mädchen war im Lermooser Skigebiet Grubigstein talwärts unterwegs, als sie von einem 39-jährigen deutschen Snowboarder erfasst wurde. Die Neunjährige wurde in die Klinik nach Innsbruck gebracht.

Gegen Panoramatafel geschleudert

Im Skigebiet Hochzillertal wurde eine 45-jährige Skifahrerin nach einem Zusammenstoß mit einem 21-jährigen Skifahrer schwer verletzt, nachdem sie gegen eine Panoramatafel geschleudert wurde. Auf dem Stubaier Gletscher erlitt ein 48-jähriger Rumäne eine Schulterluxation, nachdem er von einem unbekannten Skifahrer von hinten umgefahren wurde. Der Unbekannte leistete keine Erste Hilfe und verließ die Unfallstelle. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Neustift zu melden. Auf dem Giggijoch in Sölden kollidierte außerdem ein 44-jähriger Deutscher mit einem 13-jährigen Österreicher. Der 44-Jährige wurde schwer verletzt, er wurde mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik nach Innsbruck gebracht.

Zweijährige beim Rodeln schwer verletzt

Auch beim Rodeln gab es schwere Unfälle. In Kals auf dem Großglockner (Bezirk Lienz) wurden eine zweijährige Österreicherin sowie ihre Eltern schwer verletzt. Die Mutter, die das Kind auf dem Schoß hatte, verlor die Kontrolle über die Rodel und geriet auf die Skipiste. Der Vater, der mit Skiern parallel fuhr, versuchte, die immer schneller werdende Rodel anzuhalten, in dem er vor die Rodel fuhr. Alle drei prallten gegen einen gepolsterten Absperrpflock. Sie wurden in das Krankenhaus nach Lienz bzw. in das Unfallkrankenhaus nach Schwarzach gebracht.

In Sölden auf dem Gaislachkogel wurden zudem zwei Rodlerinnen aus Österreich und Deutschland schwer verletzt. Die Frauen verloren unabhängig voneinander die Kontrolle über ihr Sportgerät und prallten gegen eine Absturzsicherung. Eine Frau musste mit dem Tau geborgen werden.