Bis 2028 sind für das ÖBB-Bauprogramm in ganz Österreich in Summe 19 Milliarden Euro vorgesehen. Im heurigen Jahr werden in Tirol 563 Millionen Euro investiert. Unter anderem in weitere Maßnahmen zur Barrierefreiheit und Erhaltungsarbeiten in vielen Bezirken.
Großteil fließt in den Brenner Basistunnel
Der Großteil des Geldes fließt laut ÖBB heuer in den Bau des Brenner Basistunnels. „Damit leisten die ÖBB als regionaler Wirtschaftsmotor einen wichtigen Beitrag für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Tirol – sowohl intern als auch bei den beteiligten Branchen wie bei beauftragten Baufirmen, Planern oder Dienstleistern“, hieß es von Seiten der Bundesbahnen in einer Aussendung. Daneben soll heuer am Ausbau der nördlichen Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel gearbeitet werden.
Gemeinsam mit Planungsteams der Deutschen Bahn sei es gelungen, einen durchgehenden Trassenverlauf bis München festzulegen. Noch bis ins Frühjahr laufen Bohrerkundungen, die einen Einblick in den Gebirgsaufbau sowie die hydrologische Situation ermöglichen sollen. Planung und Genehmigungsverfahren sollen laut ÖBB danach weiter vorangetrieben werden. 2023 soll außerdem die öffentliche Verhandlung für den viergleisigen Ausbau des Brenner-Nordzulaufs Schaftenau – Knoten Radfeld stattfinden.
Geplante Sperren in Tirol:
- Brennerstrecke
08.08. bis 23.08. - Arlbergstrecke
14.04. – 19.04.
09.10. – 06.11. - Außerfernbahn
28.04. – 15.05.
31.08. – 16.09.
Photovoltaikanlagen werden installiert
Bei den Bundesbahnen will man auch weiter in die „Erreichung der Klimaziele“ investieren, wie es heißt. Es werden beispielsweise neue Photovoltaik-Anlagen in Telfs, Innsbruck und Schwaz installiert. „Bis 2030 soll mit erneuerbaren Energieträgern eine Stromproduktion von jährlich zusätzlich 277 GWh aus eigenen Erzeugungsanlagen erreicht werden“, so die ÖBB. Am Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen laufen noch bis voraussichtlich Herbst umfangreiche Arbeiten.
Unter anderem soll der Zugang zu den Zügen barrierefrei werden. Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, Weichen und Signale von Innsbruck aus fernsteuern zu können. Auch der Umbau der Haltestelle Rum soll 2023 abgeschlossen werden. Neu ist unter anderem eine direkte Anbindung zwischen der Regionalbahn-Linie 5 und den VVT-Regio-Zügen.
Investitionen in Eisenbahnkreuzungen
Unter anderem im Außerfern und auf der Karwendelstrecke soll im Jahr 2023 in mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen gesorgt werden. Mit dem Land Tirol und den Standort- sowie Anrainergemeinden würden viele Projekte entwickelt und realisiert. Niveaugleiche Eisenbahnkreuzungen sollen kontinuierlich reduziert werden. In Pflach sollen zum Beispiel mehrere Eisenbahnkreuzungen aufgelassen werden. Verbesserungen soll es auch in Scharnitz geben.