Neubau des Altenheims Weidachhof St. Josef Silberhoamat Schwaz nach dem Großbrand vor vier Jahren
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Chronik

Schwazer Altenheim wieder eröffnet

Nach einem Großbrand vor vier Jahren ist das Wohnheim Weidachhof St. Josef (Bezirk Schwaz) am Montag wieder bezogen worden. Das Haus wurde damals fast völlig zerstört. An derselben Stelle wurde jetzt um rund 24 Millionen Euro das neue Heim errichtet.

Am Montag übersiedelten die 40 Bewohnerinnen und Bewohner samt Pflegeteam aus den bisherigen Wohncontainern in den Neubau. „Es ist so schön wie im Hotel“, schwärmten viele der Bewohnerinnen und Bewohner. Nach dem Brand Ende November 2018 ist das neue Altenwohnheim Weidach fertig.

Die Übersiedlung hatte man vergangene Woche geprobt. Die Logistik wurde bereits länger geplant. Die vielen helfenden Hände der Angehörigen, des Pflegeteams und der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettung waren schnell, gleichzeitig aber auch umsichtig beim Anpacken, Schieben und Tragen.

Vor dem Einzug waren die Anspannung, aber auch die Vorfreude sehr groß. „Ich bin seit fünf Uhr in der Früh so nervös, mir ist es wirklich schwer gefallen“, meinte eine 82-jährige Bewohnerin. „Für uns alle ist das ein wunderschöner Tag und sehr aufregend“, so Heimleiter Andreas Mair. Das gesamte Team habe seit Jahren darauf hingearbeitet.

Angehörige transportieren persönliche Geräte bei der Übersiedlung in den Neubau des Altenheims Weidachhof Silberhoamat Schwaz
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Zahlreiche Angehörige halfen bei der Übersiedlung in den Neubau des Altenwohnheims Weidachhof in Schwaz

Neues Haus, neues Pflegekonzept

In den neu errichteten Räumlichkeiten kann und soll gewohnt werden wie in einem Haushalt. Wer möchte, kocht oder bügelt selbst. Nach dem Modell der „Haushaltsgemeinschaft“ hält damit ein neues Pflegekonzept Einzug im Altenheim Weidach. „Selbstbestimmt leben“ steht dabei im Mittelpunkt.

Es gebe moderne, helle Räumlichkeiten, kleine Wohngruppen und eine kompakte Bauweise. Dadurch überwiegen kurze Wege von der Wohnung in die Allgemeinbereiche, sagte Mair. „Man verliert sich nicht, ist sofort im Geschehen und jeder kann sich einbringen und einen Beitrag leisten, wenn sie es wollen.“

Die Gesamtkosten des Neubaus betragen 24 Millionen Euro. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit und hunderten Umzugskartons herrschte große Erleichterung – nicht zuletzt weil 17 neue zusätzliche Pflegekräfte für den großzügigen Neubau gewonnen werden konnten.