Polizeiauto mit Blaulicht
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Chronik

29 Menschen starben 2022 auf Tirols Straßen

Im abgelaufenen Jahr sind insgesamt 29 Menschen auf Tirols Straßen ums Leben gekommen. Das waren gleich viele wie in den Jahren 2021 und auch 2017. Tödliche Verkehrsunfälle gab es 2022 in allen Bezirken.

Die niedrigste Zahl an Verkehrstoten gab es im Bezirk Schwaz. Dort starben im Vorjahr zwei Menschen bei Verkehrsunfällen. Generell gebe es in Tirol keine großen Unterschiede zwischen den Bezirken, hieß es von der Mobilitätsorganisation VCÖ. Mit drei oder vier Toten war die Anzahl der tödlichen Unfälle in den weiteren Bezirken ähnlich wie in Schwaz. In anderen Bundesländern seien die Unterschiede zwischen den Bezirken größer.

Todesopfer in allen Tiroler Bezirken

Während es 2021 in Tirol mit Landeck auch einen Bezirk gab, in dem kein einziger tödlicher Verkehrsunfall zu verzeichnen war, war das diesmal nirgends der Fall. Im Vorjahr wurden im Bezirk Landeck vier Menschen bei Verkehrsunfällen getötet, ebenso in den Bezirken Imst und Kitzbühel. In Innsbruck, im Bezirk Innsbruck-Land, im Außerfern und in Osttirol waren es jeweils drei Verkehrstote.

Schatten von Kind und Erwachsenem am Zebrastreifen
Pixabay
Tempo 30 statt 50 würde die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger deutlich erhöhen, so der VCÖ

29 Todesopfer im Straßenverkehr waren der zweitniedrigste Wert in Tirol seit es die Verkehrsstatistik des VCÖ gibt. Die wenigsten Todesopfer im Straßenverkehr waren bisher in Tirol im ersten Corona-Jahr 2020 zu verzeichnen. Damals sorgten Lockdowns und Einschränkungen auch für einen massiven Rückgang des Autoverkehrs. Inzwischen ist der Verkehr aber wieder auf dem Niveau vor der Pandemie.

VCÖ: Sicherheit erhöhen durch 30er und 50er

Laut VCÖ könne man die Verkehrssicherheit in Gemeinden und Städten mit Verkehrsberuhigung und Tempo 30 und 50 erhöhen. Ebenso verwies man darauf, dass der Umstieg von Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel zur Reduktion schwerer Unfälle beitragen würde. „Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null. Diesem Ziel gilt es mit Hilfe von Verkehrssicherheitsmaßnahmen so nahe wie möglich zu kommen“, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Zwei Tote bei Unfall in der Silvesternacht

In der Nacht auf Sonntag starben auf der Fernpassstraße bei Musau (Bezirk Reutte) zwei Frauen.

Das von einer im Außerfern lebenden Frau gelenkte Auto kollidierte bei der Fahrt in Richtung Reutte mit einem entgegenkommenden Wagen, der von einem 66-jährigen Deutschen gelenkt wurde. Die 24-jährige Lenkerin und ihre 27-jährige Beifahrerin kamen bei dem Unfall ums Leben – mehr dazu in Zwei Tote und drei Schwerverletzte auf B179.