Als Caspar, Melchior und Balthazar verkleidet ziehen Kinder und Jugendlichen bis 8. Jänner von Haus und Haus, bringen den Segen und bitten um Spenden für Not leidende Menschen. Sie sammeln vor allem für Hirtenvölker im nördlichen Kenia.
In den Regionen Samburu und Marsabit blieb heuer der Regen aus. Daher finden die Tierherden der Hirtenvölker weder Wasser noch Futter. Familien leiden deshalb an Hunger, und ohne sauberes Trinkwasser entstehen Krankheiten wie Cholera oder Typhus. Dringend nötige medizinische Behandlung ist weit entfernt und kaum leistbar. Dabei sind vor allem Kinder von Unterernährung und fehlender Schulbildung betroffen, macht die Diözese Innsbruck aufmerksam.
Unterstützung für rund 500 Hilfsprojekte
Die Spenden an die Sternsingeraktion sichern sauberes Wasser und damit das Überleben. An den Wasserstellen werden solarbetriebene Pumpen eingerichtet. Auch die Nahrungssituation wird mit Pflanzen, die Trockenheit aushalten, und mit dem Anlegen von Gemüsegärten verbessert.
Hirtenkinder, die tagsüber auf die Herden aufpassen, lernen in speziellen Abendschulen Lesen, Schreiben und Rechnen. Frauen schließen sich zusammen und steigern das Familieneinkommen – beispielswiese mit Hühnerzucht oder dem Herstellen von Perlenketten und Seife aus Aloe Vera.

Jede Spende zählt – auch online möglich
Bischof Hermann Glettler bezeichnet die Sternsinger als jugendliche Mutmacher. Sie würden vor allem die Zuversicht vermitteln, dass es Sinn mache, sich für Menschen in Not einzusetzen.
Wer die Sternsingerkinder nicht persönlich empfangen kann, kann auch online bzw. über Erlagschein spenden. Zum „Vierten König“ werden daher alle, die mit einer Spende den Einsatz der Kinder unterstützen, auch mit einer Spende auf das Spendenkonto der Dreikönigsaktion, betont die Diözese Innsbruck.
Tradition des Sternsingens seit dem Mittelalter
Die Sternsinger-Tradition hat sich seit dem Mittelalter entwickelt. Männer kleideten sich wie Könige und zogen von Haus zu Haus, um singend die Geburt Christi zu verkünden. Über viele Jahrhunderte wurde diese Tradition fortgeführt, bis sie 1954 von der Katholischen Jungschar aufgegriffen und mit neuer Bedeutung versehen wurde. Jährlich wird seitdem von den Sternsingern die Friedens- und Segensbotschaft der Geburt Christi in die ganze Welt getragen.
Im Vorjahr konnten – trotz Coronaeinschränkungen – rund 1,3 Millionen Euro gesammelt werden.