Trinkwasser aus der Wasserleitung
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Mehr Förderung für Trinkwasser-Projekte

Investitionen für eine gemeindeübergreifende Trinkwasserversorgung werden in Zukunft vom Land Tirol mit bis zu 35 Prozent gefördert. Damit soll die Trinkwasserversorgung auch bei längeren Trockenperioden oder bei Katastrophenereignissen sichergestellt sein.

Wassermangel ist in Tirol mit über 10.000 Quellen kein Thema. Dennoch können Katastrophenereignisse wie Muren oder längere Trockenperioden dazu führen, dass einzelne Quellen für die Wasserversorgung nicht mehr zur Verfügung stehen. Setzen mehrere Gemeinden auf eine gemeinsame Trinkwasserversorgung, können solche Ausfälle ausgeglichen werden, heißt es in einer Aussendung vom Land Tirol.

Um diese gemeindeübergreifenden Trinkwasserprojekte zu forcieren, gibt es nun eine Zusatzförderung vom Land Tirol. Die Kosten für notwendige Investitionen werden mit bis zu 35 Prozent gefördert und damit um zehn Prozent erhöht. Eine Million Euro steht dafür im Landesbudget 2023 zur Verfügung.

Fünf Regionen lassen Trinkwasserversorgung prüfen

Bisher haben fünf Regionen mit insgesamt 90.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Interesse bekundet, ihre Trinkwasserversorgung auf neue Beine stellen zu wollen. Die Außerferner Gemeinden Ehrwald, Lermoos und Biberwier, der Planungsverband Stubai (Bezirk Innsbruck Land), der Planungsverband Wörgl und Umgebung (Bezirk Kufstein), sieben Gemeinden zwischen Eben am Achensee und Schlitters (Bezirk Schwaz) sowie die drei Brixentaler Gemeinden Westendorf, Kirchberg und Brixen (Bezirk Kitzbühel) lassen ihre Trinkwasserversorgung von der Wasser Tirol derzeit prüfen.

Auf Basis dieser Analyse wird dann entschieden, welche gemeindeübergreifende Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der Trinkwasserversorgung getroffen werden.

Zillertal als Vorreiter

Bereits im Jahr 2015 schlossen sich die Zillertaler Gemeinden Aschau, Kaltenbach und Ried zusammen und errichteten eine Verbundleitung, die 2017 in Betrieb ging ist und mittlerweile auf Uderns erweitert wurde.

Fällt in einer Gemeinde die Wasserversorgung aus, kann eine andere einspringen. Bereits dreimal – davon zweimal aufgrund eines Wasserrohrbruchs – wurde das System zur Sicherung der Wasserversorgung aktiviert. Auch im Großraum Zell am Ziller gibt es einen Gemeindewasserverband für die Versorgung mit Trink-, Nutz- und Feuerlöschwasser.