Bauernbund mag kein Feuerwerk
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Politik

Politik mit Aufruf zu Feuerwerks-Verzicht

Auch heuer gibt es vor Silvester wieder Aufrufe, auf Feuerwerke zu verzichten. Von Seiten der Landespolitik verweist man auf die negativen Auswirkungen der Silvesterknallerei und appelliert, zumindest gewisse Standards bei der Silvesterknallerei einzuhalten, um so die negativen Auswirkungen zu begrenzen.

Sie verpesten die Luft mit giftigem Feinstaub, verängstigen Haus- und Wildtiere, und ihre Schwermetalle gelangen in den Boden und damit auch in die Nahrung: Obwohl die negativen Auswirkungen bekannt sind, wollen viele auf Feuerwerke nicht verzichten. Trotz der Vorhersehbarkeit der Delikte wird offensichtlich auch das verbotene Abfeuern im Ortsgebiet oft nicht geahndet.

Innsbruck in der Nacht mit verstaubter Luft
Amon
Obwohl verboten, verpesten Feuerwerke auch in Wohngebieten die Luft mit Feinstaub

Feinstaub-Grenzwerte um das Vielfache überschritten

Naturschutzlandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) appelliert, auch zum Jahreswechsel die Auswirkungen des eigenen Handelns auf Natur und Umwelt zu bedenken. Durch Feuerwerke steige die gemessene Feinstaubbelastung in Tirol jedes Jahr um den Jahresbeginn um ein Vielfaches. Am 1. Jänner 2022 wurden so beispielsweise an allen Tiroler Messstellen erhöhte Werte registriert, an drei Messstellen wurde sogar der Tagesgrenzwert überschritten. In den Stunden nach Mitternacht kam es zu kurzzeitigen Spitzenbelastungen mit bis zu 431 Mikrogramm pro Kubikmeter, was dem Achtfachen des Tagesgrenzwerts entspricht.

Blick von Wilten auf Innsbruck und die Nordkette
Amon
Auch am Neujahrstag sind die Feinstaubwerte noch deutlich erhöht

Die Feinstaubpartikel, die oftmals kleiner als 2,5 Mikrogramm sind, seien für den Menschen wesentlich bedenklicher als größerkörniger Staub aus dem Hausbrand und schädigen die Gesundheit, so Zumtobel. Der Naturschutzlandesrat vermerkt aber positiv, dass viele Menschen auf Feuerwerke und Böller verzichten, denn seit Jahren nehme die gemessene Belastung kontinuierlich ab.

Geisler: Tiere werden traumatisiert

Der unter anderem für den Tierschutz zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP) nennt das Abfeuern von Raketen und Böllern in der Nähe von Ställen und Wohngebieten ein absolutes No-Go. Grundsätzlich sei das Abfeuern von Feuerwerkskörpern im Ortsgebiet verboten, so Geisler. Geisler bittet, „bei all der Freude über den Jahreswechsel die Tiere nicht zu vergessen. Sowohl Haustiere als auch Wildtiere werden durch die Knallerei extrem verängstigt und traumatisiert.“