Die Machbarkeitsstudie dazu wurde am Donnerstag vorgestellt. Die Idee dahinter ist, dass sich Pkws, aber vor allem Lkws, anmelden. Sie buchen ihre Fahrt über die Autobahn. So könnte das Verkehrsaufkommen besser gelenkt werden und die Fahrt verliefe flüssiger, zeigt sich Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. Man habe großes Interesse an einer Dosierung, Staus würden weder den Verkehrsteilnehmern noch den Anrainern nutzen, so der Landeshauptmann.
Für Obwexer mit EU-Recht vereinbar
In der Machbarkeitsstudie wurde auch die rechtliche Grundlage für ein Slot-System geprüft. Laut Walter Obwexer, Rechtswissenschaftler an der Universität Innsbruck, stünde einer Dosierung von Fahrzeugen auf der Brennerautobahn nichts entgegen. Das Slot-System beruhe auf Durchfahrtsrechten. Wenn die maximale Zahl, und das möglichst effizient, zur Verfügung gestellt werde, sei das weniger beschränkend als die heutigen Systeme und damit mit dem Unionsrecht vereinbar.
Kritik von den Frächtern
Südtirols Frächter-Präsident Thomas Baumgartner kritisiert das Slot-System: Der Lkw-Verkehr sei nicht allein verantwortlich für die Staus auf der Autobahn, sondern hauptsächlich der Pkw-Reiseverkehr. Die Maßnahmen sollten daher den Individualverkehr treffen.
Das Slot-System ist ein Vorschlag für einen geregelteren Verkehr. Ob es zur Anwendung kommt, muss nun von den Ländern Italien, Österreich und Deutschland gemeinsam entschieden werden.