Viele Haushalte, die von gemeinnützigen und privaten Wohnbauträgern verwaltet werden, zahlen bereits ab Jänner mehr fürs Heizen. So kostet beispielsweise das Heizen mit Gas für eine 80 Quadratmeter-Wohnung statt monatlich bisher 56 Euro ab Jänner fast 200 Euro.
Vorschreibung an Mieter für Gas vervierfacht
Gas sei bei den Anlagen der Neuen Heimat der größte Preistreiber, sagt Geschäftsführer Markus Pollo. Die bisherigen Akontierungen der Mieter habe man mit dem Faktor vier nach oben festlegen müssen.
Die Neue Heimat Tirol, die nicht nur Bauträger ist sondern auch Hausverwaltung ist, hat einen Halbjahresvertrag mit dem größten Tiroler Gasanbieter TIGAS abgeschlossen, dieser läuft bis 30. Juni. Die Hausverwaltung hofft, dass bis dahin die Preise wieder sinken. Aber das sei noch unsicher. Die Direktkunden der TIGAS müssen ab 1. Juli mit einer Steigerung rechnen, hieß es vonseiten des Gasnetzbetreibers.
Bis zu 850 Prozent Preissteigerung bei Strom
Auch andere Kosten könnten im Laufe des Jahres steigen – etwa Strom. Private Anbieter und städtische Energieanbieter, Stadt- und Gemeindewerke hätten meist die Preise bereits im vergangenen Jahr angepasst, sagt Domenico Rief von der Arbeiterkammer. Es habe teilweise sehr hohe Steigerungen gegeben – im Schnitt zwischen 150 und 200 Prozent. Ein privater Energieanbieter habe den Preis sogar um 850 Prozent erhöht, so Rief.
Je nach Geschäftsbedingungen dürfen Anbieter die Preise mehrmals im Jahr anpassen. Die Direktkunden der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) haben noch bis 1. Juni günstige Tarife. Ab dann werden auch für sie die Preise angepasst.
AK rät zum Preisvergleich
Die Arbeiterkammer rät, bei einem Preisanstieg Anbieter zu vergleichen. Außerdem könne man durch Energiesparmaßnahmen Geld sparen.