Schmelzofen total Tiroler Rohre
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Wirtschaft

Industrie mit Forderungen an Politik

Die Tiroler Industrie blickt einigermaßen positiv auf das Jahr 2022 zurück. Im kommenden Jahr bereiten vor allem der akute Personalmangel und die hohen Energiekosten Kopfzerbrechen. Mit einem höheren Pensionsantrittsalter könne man den Arbeitskräftemangel bekämpfen, hieß es am Dienstag.

Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, pochen die Verantwortlichen der Tiroler Industrieunternehmen auf einen Energiepreisdeckel, den Ausbau von heimischen Energiequellen und eine Arbeitserlaubnis für Asylsuchende nach dem Modell in Deutschland.

Es sei nicht nachvollziehbar, dass arbeitswillige Personen nicht arbeiten dürfen. Deutschland hätte Österreich da etwas vorgezeigt, sagt Oswald Wolkenstein, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer.

Wirtschaftskammer will späteren Eintritt in Pension

Außerdem setze man sich für eine Anhebung des Pensionsantrittsalters ein, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Mitarbeiter, die in Pension gehen, seien oft rüstig und auch willig, länger zu arbeiten. „Die müssen wir einfach halten“, so Wolkenstein. Das Pensionsantrittsalter liege immer noch nicht bei 65 Jahren, wo es hingehöre, sondern weit darunter. „Wenn wir es überhaupt noch schaffen, auf 65 zu gehen, wäre das schon ein Riesenerfolg“, erklärt der Geschäftsführer der Sparte Industrie.

Derzeit gebe es noch zu wenige Anreize, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Pensionsalter hinaus im Betrieb zu halten, das müsse sich ändern, so Oswald Wolkenstein.