Mit einem Plus von 10,5 Prozent im September diesen Jahres erreichte die Inflation Rekordwerte, wie sie nicht einmal während der Ölkrise in den 1970er Jahren gesehen wurden. Neben kräftigen Preisanstiegen bei Energie und Treibstoffen müssen Konsumentinnen und Konsumenten auch im Wirtshaus tiefer in die Geldtasche greifen – beispielsweise bei den Getränken.
Erhebung der AK zeigt starke Preiserhöhungen
Seit 2016 erhebt die Arbeiterkammer Tirol jährlich im September die Getränkepreise in ausgewählten Wirtshäusern. Bis zu fast 13 Prozent wurden die Durchschnittspreise der gängigen Getränke 2022 erhöht. Das gilt sowohl für alkoholische als auch anti-alkoholische Getränke.
Weitere Beispiele
Flasche Eistee: Durchschnittspreis von 3,34 Euro = Steigerung um 7,5 Prozent
Fruchtnektar mit Leitungswasser: Durchschnittspreis von vier Euro = Steigerung um 11,69 Prozent
Pfiff: Durchschnittspreis von drei Euro = Steigerung um neun Prozent
Eine Flasche Mineralwasser (0,33 Liter) kostet der Umfrage zufolge zwischen 2,40 und 3,70 Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von mehr als zehn Prozent. Der Preis von einem großen Glas Cola schwankt zwischen 3,80 und 6,30 Euro. Das entspricht im Durchschnitt einer Steigerung von circa fünf Prozent.
Den größten Preisanstieg gab es für den mit Leitungswasser aufgespritzten Apfelsaft. Hierbei stieg der Durchschnittspreis um fast 13 Prozent.
Höchstpreise beim Bier von 5,60 Euro
Auch bei den alkoholischen Getränken kam es zu deutlichen Preissteigerungen. Für ein großes Bier wird durchschnittlich sieben Prozent mehr verlangt. Hier liegt die Preisspanne bei den Wirtshäusern zwischen 3,60 und 5,60 Euro. Ein Weiß-sauer kostet um fast acht Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
Streitthema Leitungswasser
In neun der 37 befragten Wirtshäuser muss man für das Leitungswasser zahlen. Für ein großes Glas Wasser (0,5 Liter) wird zwischen 50 Cent und ein Euro verlangt. Ein Wirt gibt an, das örtliche Leitungswasser zu filtern und deshalb 2,90 Euro für ein Glas Leitungswasser zu verlangen.