Ein Christbaum aus dem Ausland sei zwar oft günstiger oder einfacher zu bekommen, doch ein Tiroler Baum sei nachhaltiger, weil er in der Region produziert wird, sagen Expertinnen und Experten. In Tirol gibt es 25 Christbaumproduzenten, die im Verein „Tiroler Christbaum“ organisiert sind.
Kein Tiroler Baum müsse mehr als 40 Kilometer transportiert werden, sagt Johannes Astner, Obmann des Vereins „Tiroler Christbaum“. „Wenn man einen dänischen Baum oder einen aus Niederösterreich kauft, hat der einige hundert, wenn nicht sogar tausende Kilometer auf dem Rücken.“
Keine chemischen Hilfsmittel bei Bio-Betrieben erlaubt
Bis eine Tanne oder Fichte einen schönen Weihnachtsbaum abgibt, muss sie intensiv gepflegt werden. Schädlinge – Läuse oder Pilze – müssen bekämpft werden. In der konventionellen Christbaumproduktion dürfen dazu verschiedene chemische Hilfsmittel eingesetzt werden. Dies ist im biologischen Anbau nicht erlaubt. Nur ein bis zwei Betriebe in Tirol würden nach biologischen Kriterien anbauen, sagt Johannes Astner.
Für Bio-Christbäume gibt es zwar noch keine einheitliche Kennzeichnung, doch diese Bäume werden ohne Einsatz von Pestiziden oder Kunstdüngern gezüchtet.
Erwartungen der Konsumenten nicht immer füllbar
Es sei aber schwierig, Bio-Christbäume zu produzieren, die den Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten entsprechen, sagt Maria Tollinger. Sie baut ihre Christbäume in Innsbruck nach biologischen Kriterien an. „Wenn die Bäume ein Längenwachstum haben, dann bremse ich sie nicht ein, sondern ich lasse sie wachsen.“ Sie würden dann eben unterschiedlicher wachsen – einige breiter und üppiger, andere schmäler und zarter, sagt die Christbaumproduzentin.
„Das ist am Markt vielleicht nicht so gefragt, sondern man verfolgt die Hauptlinie bei den Bäumen, dass sie gleichmäßig üppig und ohne große Abstände sind“, so Tollinger. Das könne man mit biologischen Christbäumen nicht immer garantieren. Doch viele Konsumentinnen und Konsumenten würden perfekt aussehende Bäume verlangen.