Transparente von der Klimaaktivisten von „Erde brennt“ vor dem besetzten Hörsaal an der Universität Innsbruck
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Umwelt

Klimaaktivisten beenden Hörsaalbesetzung

Die Klimaaktivisten der Initiative „Erde brennt“ haben am Donnerstag ihre wochenlange Hörsaalbesetzung an der Uni Innsbruck beendet. Nach Verhandlungen wurde mit Uni-Rektor Tilmann Märk eine Vereinbarung getroffen, die unter anderem eine Ringvorlesung durch die Klimaaktivistinnen und -aktivisten vorsieht.

Einen Monat nach der Besetzung des Hörsaals, mit der die Initiative die Klimakrise in den Fokus rücken wollte, wurde die Protestaktion an der Universität Innsbruck beendet. Die Protestgruppe hatte eine Woche zuvor noch bekräftigt, dass die Besetzung bis auf weiteres aufrecht bleibe – mehr dazu in Klimaaktivisten: Uni-Hörsaal bleibt besetzt.

„Erde brennt Innsbruck“ hatte der Universität einen umfangreichen Forderungskatalog vorgelegt und das Ende der Aktion von einer Einigung darüber abhängig gemacht. Von Seiten der Universität hatte es nach der wochenlangen Besetzung geheißen, dass das Fehlen eines Hörsaales für den Betrieb verkraftbar sei, mit den Aktivistinnen und Aktivisten aber weiter verhandelt werde. Nach der Beendigung der Hörsaalbesetzung garantiert die Universität den Klimaschützern, keine rechtlichen Schritte gegen sie wegen der Protestaktion zu ergreifen, sofern der Raum ohne gröbere Schäden und Beanstandungen übergeben wird.

Gemeinsame Erklärung zum Abschluss der Protestaktion

Am Donnerstag unterzeichneten der Rektor und die Klimainitiative eine gemeinsame Erklärung. Darin erklärte die Universität den Klimaschutz zu einem elementaren Anliegen. Die Dringlichkeit der Klimakrise wird in dem Papier anerkannt und das grundsätzliche Anliegen der Aktivistinnen und Akivisten ebenfalls. Laut Universität sei die Hörsaalbesetzung damit „konstruktiv“ beendet worden.

Konkret soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe „als Drehscheibe für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit “ installiert werden, die sich in Bezug auf Lehrpläne mit dem Ausstieg von fossilen Energieträgern oder ökosozialen Krisen befassen soll. Die Universität sichert weiter zu, der Initiative „Erde brennt“ Räumlichkeiten für ihre Aktivitäten zur Verfügung zu stellen, sofern diese nicht anderweitig benötigt werden. Dabei gelten die Konditionen wie auch sonst für Studierende.

Über das Unirektorat soll zudem die Finanzierung einer Ringvorlesung laufen, die gemeinsam mit der Klimainitiative im Sommersemester 2023 durchgeführt wird. Den Studierenden wird ein zentraler Raum für ihre Anliegen in der Universität zugesichert. Weitere Gespräche sollen folgen.