Flüchtlinge stehen auf einem Bahnsteig
ORF
ORF
Wirtschaft

Asylwerber: Ruf nach Arbeitserlaubnis

Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth (SPÖ) hat am Dienstag auf eine Arbeitserlaubnis für Asylwerber nach sechs Monaten ab Antragstellung gepocht. Zuvor sprachen sich Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser (ÖVP) und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) dafür aus.

„Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Arbeitskräftemangels sollten wir Zuwanderung als Chance für unseren Arbeitsmarkt betrachten“, meinte Wohlgemuth in einer Aussendung.

Vor einer Woche sprachen sich der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol Christoph Walser und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi mit derselben Argumentation für die Möglichkeit einer Arbeitserlaubnis aus – mehr dazu in Forderung: Geflüchtete sollen arbeiten dürfen.

Philipp Wohlgemuth
ORF
ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth

Begleitmaßnahmen und Integration

Wohlgemuth bezeichnete es als absurd, die Mangelberufsliste ständig zu erweitern und um Fachkräfte aus dem Ausland zu werben und auf der anderen Seite Menschen, die bereits in Österreich sind und arbeiten wollen, den Zugang zum Arbeitsmarkt zu verwehren. Es brauche aber Begleitmaßnahmen wie Qualifizierungsüberprüfungen und weitere Integrationsmaßnahmen, sagte der ÖGB-Chef.

LH Anton Mattle (ÖVP) zeigte sich hingegen skeptisch zu diesem Vorstoß, sein Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) wollte dies dagegen debattieren. Ablehnend steht dem Thema die FPÖ gegenüber, sie fordert stattdessen ein Maßnahmenpaket gegen die Altersarbeitslosigkeit und eine Lehrlingsoffensive.