Fritz Gurgiser
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Umwelt&Klima

Transitforum fordert „Luft-Klima-Wende“

Das Transitforum Austria-Tirol hat verbunden mit einer Stellungnahme zur EU-Revision bei den Luftqualitätsrichtlinien an das Bundesministerium für Klimaschutz eine „Luft-Klima-Zeitenwende“ gefordert. Die Wirkung sehe man in Tirol, so Obmann Fritz Gurgiser.

Man habe „handfeste Fakten auf den Tisch gelegt“, die die Wirkung der Tiroler IG-Luft-Maßnahmen belegten, sagte Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Gurgiser verlangt weitere Tempolimits

Auch die Forderung nach Tempo 40-80-100 – bei Gemeinde- und Freilandstraßen sowie Autobahnen – wolle man im Umfeld der Stellungnahme vehement forcieren, hieß es von Seiten des Transitforum-Chefs weiters. „Maßnahmen wie die Temporeduktion auf der Tiroler Autobahn zeigen nämlich ganz klar Wirkung“, hielt Gurgiser fest. Dies belege etwa der Luftgüte- und Verkehrsbericht, der anhand von Messungen in einem Zeitraum von rund 20 Jahren an der Tiroler Messstation in Vomp erstellt wurde.

Forderungen des Transitforums

Der Obmann des Transitforums Fritz Gurgiser forderte am Dienstag einmal mehr das Tempo weiter zu reduzieren. Die Maßnahmen in Tirol hätten gezeigt, dass das ein wichtiger Baustein im Kampf um bessere Luft sei.

Österreich muss in der EU Vorreiter sein

Den Empfehlungen der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Feinstaub-Grenzwerten müsse unbedingt entsprochen werden, fügte der Transitforum-Obmann hinzu. „Das sind die wichtigsten Grundlagen für die IG-Luft-Maßnahmen, die unbedingt beibehalten werden müssen“. Basierend auf diesen WHO-Empfehlungen wolle man nicht nur „starken Druck auf die Republik Österreich“, sondern auch auf „EU-Ebene“ ausüben. „Österreich muss in dieser Sache aber Vorreiter sein“, so Gurgiser.

Transitforum Forderung
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Gesundheit und Klima dürften jedenfalls „keine verhandelbaren Güter sein“, gab Gurgiser schließlich als generelles Motto der Transitforum-Bemühungen aus. Es dürfe nicht lediglich „geistige Energie“ in die Frage gehen, wie man das „ekelhafte und kranke System“ noch weiter fortführen könne, sondern wie man das „System selbst angreifen kann“.

Verständnis für „Klima-Kleber“

In dieser Hinsicht äußerte Gurgiser auch Verständnis für die Klima-Aktivisten unter deren „Kleberei“: „Man müsste sich aber dort platzieren, wo die Entscheidungsträger direkt damit konfrontiert werden, etwa vor dem Parlament“. Es sei zweifellos wichtig, „sich für das Klima einzusetzen“, aber man müsse auch „die richtigen Mittel finden“. Am Tun des Transitforums könne man sich ein Vorbild nehmen: „Die Klima-Aktivisten können noch einiges von uns lernen.“