Menschen in Einkaufszentrum
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Wetter hielt Tiroler nicht vom Shopping ab

Bewölkung, Schneefall und teils Minustemperaturen: All das hat den Tirolern am dritten Einkaufssamstag im Advent nicht die Shoppinglaune vermiesen können. Allenthalben war von einem regen Zustrom in den Geschäften und Einkaufszentren die Rede, wie auch ein APA-Rundruf ergab.

Generell gaben sich die Verantwortlichen sehr zufrieden mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft: Von Krisenstimmung sei kaum etwas zu spüren, die Frequenz schon wieder auf Vor-Corona-Niveau.

Sehr zufrieden mit dem Zustrom

Die Maria-Theresien-Straße mitten im Herzen Innsbrucks sowie das an ihr gelegene Kaufhaus Tyrol waren ziemlich gut gefüllt. Menschentrauben, darunter viele Touristen, hanteln sich von Geschäft zu Geschäft im Kaufhaus sowie entlang der Straße und in den schmalen Gassen der Altstadt. Man sei „sehr zufrieden“ mit dem Zustrom, heißt es von den Kaufhaus-Verantwortlichen. Es sei „sehr viel los“ – und dieser Zustand halte schon seit Beginn des Weihnachtsgeschäftes an.

Mindestens Vor-Corona-Niveau erreicht

„Der Zustrom ist in der heurigen Vorweihnachtszeit mindestens gleich groß wie vor Corona“, fasste indes der Obmann der Sparte Handel in der Tiroler Wirtschaftskammer, Dieter Unterberger, die bisherige Shopping-Lage zusammen. Die Händler und Geschäftsleute seien „grundsätzlich“ zufrieden – und zwar sowohl jene in den Shoppingcentern als auch in den Geschäften in den Innenstädten und Zentren der Gemeinden. Und der Handel lebe nun einmal von der Frequenz, merkte Unterberger an.

Die Klassiker dominieren

Nach den vergangenen „harten Jahren“, seien die Unternehmer erleichtert und zufrieden, von den Kundinnen und Kunden wieder in dem Ausmaß angenommen und aufgesucht zu werden. Dass sich das Shoppingverhalten oder die Prioritäten dabei gegenüber früher verändert haben – davon höre er nichts, so der Spartenobmann. Im Weihnachtsgeschäft würden weiter „Klassiker“ dominieren – etwa (Sport)-Bekleidung, Elektronik, Spielwaren usw.

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Einkaufszentrum DEZ im Innsbrucker Osten. „Es ist ein sehr guter Tag. Aber die ganze Woche war schon sehr stark“, sagte DEZ-Centermanager Helmut Larch im APA-Gespräch. Alles habe sich bisher „sehr positiv entwickelt“, die Händler seien sehr zufrieden – wenngleich man natürlich in Bezug auf das Energiethema mit Schwierigkeiten konfrontiert sei.

Spielwaren und Gold beim Einkauf im Fokus

Er habe schon mal eine erste Hochrechnung angestellt, ließ sich Larch ein wenig in die Karten blicken. Setze sich der Trend so fort, werde man sowohl bei Umsatz als auch Frequenz auf dem Niveau des Weihnachtsgeschäftes im Jahr 2019, also vor Corona, zu liegen kommen. „Man will schenken. Und das zum Teil ganz spezifisch“ – diesen Trend mache er aus, so der Manager. Spielwaren würden heuer etwa besonders „gut gehen“, die Schmuckhändler würden ihm zudem berichten, dass in dieser Saison „Gold im Fokus“ der Kundinnen und Kunden stehe, listete Larch die ein oder andere Auffälligkeit auf.

Zufriedenheit auch in Wörgl

Gute Stimmung herrscht auch rund 60 Kilometer weiter ostwärts im Shoppingcenter M4 in Wörgl. „Es läuft super. Wir haben einen regen Zustrom“, erklärte Centermanagerin Daniela Schlemmer gegenüber der APA: „Die Leute lassen sich offenbar Weihnachten nicht vermiesen.“ Sie merke keinen großen Unterschied zu den Jahren vor Corona, was das Kundenaufkommen betrifft. Man sei „auf einem guten Weg“, wenngleich es für eine endgültige Bilanz noch etwas zu früh sei. Die Händler seien zufrieden, die Nachfrage groß – von der Kleidung bis zu den Drogerieartikeln.

Dass der 8. Dezember diesmal knapp vor das Wochenende fiel, machte Schlemmer nicht unbedingt als Turbo für ebendieses aus. Der 8. Dezember sei von der Frequenz her „normal“ verlaufen, Freitag und Samstag hingegen – so viel könne man schon sagen – „stark“.