K.O. Tropfen werden in ein Weinglas getropft
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Chronik

K.O.-Tropfen: Kampagne will aufklären

Mit dem Wiederaufleben des Nachtlebens haben auch Fälle in Zusammenhang mit K.O.-Tropfen zugenommen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, startet die Innsbruck Club Commission die Kampagne NO!K.O., um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Ein kurzer Moment der Ablenkung reicht oft aus, um K.O.-Tropfen verabreicht zu bekommen. Die Symptome sind sowohl physisch als auch psychisch spürbar. Schwindel, Übelkeit und eingeschränkte motorische Fähigkeiten bis hin zu Wahrnehmungsstörungen, Erinnerungslücken und Willenlosigkeit sind Warnzeichen dafür.

Handlungsempfehlungen für Gäste und Betreiber

Die neue Kampagne NO!K.O. soll aufklären, wie man sich schützen kann. Dazu gehört, keine Getränke von Fremden anzunehmen und bei der Zubereitung dabei zu sein. Eine weitere – wenn oftmals schwer umzusetzende – Möglichkeit sei, das eigene Glas nicht aus der Hand zu geben. Für dieses Jahr hat sich die Kampagne NO!K.O. zum Ziel gesetzt, Handlungsempfehlungen für Gäste und Betreiberinnen und Betreiber zu geben. Dazu werde es sowohl Clips über Social Media als auch Plakatkampagnen geben, erklärte Frederick Lordick von der Innsbruck Club Commission. Lokalbetreiberinnen und -betreibern werden Tipps gegeben, wie sie ihren Betrieb sicher gestalten können. Ideen, wie man den Betrieb sicherer gestalten könnte, sind etwa abschließbare Getränkefächer und Theken, die vom Personal gut überblickt werden können.

Keine Polizei-Statistiken

Falls doch der Ernstfall eintritt, müsse sofort gehandelt werden. Immer wieder gibt es auch Anzeigen nach den Vorfällen, Statistiken werden aber keine darüber geführt, so die Polizei. Die Dunkelziffer sei hoch. Die Kampagne will im zweiten Jahr auch bei den Behörden ansetzen, aber auch bei klinischem Personal und Rettungsdiensten. „Damit wir endlich Statistiken und Zahlen haben“, so Lordick.

Die schlechte Nachweisbarkeit macht den Kampf gegen die Substanzen schwierig. Die Kampagne NO!K.O. soll zusammen mit dem Partnerprojekt „Luisa ist hier“ gegen sexualisierte Gewalt und K.O.-Tropfen sensibilisieren.