2019 wurde das Hofgartencafe bei einem Brand zerstört. Für den Neubau wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs sei es gewesen, ein modernes, zeitgemäßes und denkmalgerechtes Projekt zu finden, dass die Besonderheiten und spezifischen Anforderungen des denkmalgeschützten Hofgartens bestmöglich berücksichtigt, heißt es in einer Aussendung der Burghauptmannschaft Österreich. In der abschließenden Jurysitzung am 24. und 25. November wurde der Entwurf aus Innsbruck zum Siegerprojekt gekürt.
Vier Gebäudevolumen um zentrale Mitte gruppiert
Das Gewinnerprojekt lasse das neue Hofgartencafé beinahe deckungsgleich auf dem historischen Fußabdruck des Vorgängerbaues von Clemens Holzmeister entstehen, heißt es von der Burghauptmannschaft. Das räumliche Konzept basiere auf der Idee, die unterschiedlichen Atmosphären des Parks in das Gebäude zu übertragen und möglichst alle Gäste von diesen profitieren zu lassen.
„Es werden vier Gebäudevolumen mit teilweise unterschiedlicher Höhenentwicklung um eine zentrale und räumlich überhöhte Mitte so angeordnet, dass ein fließendes Raumkontinuum mit Ausblicken Richtung Hofgartenmauer im Osten zu den hochstämmigen Laubbäumen Richtung Süden und in die bestehende Lichtung mit Blick in die umliegende Bergwelt entsteht. Das vorgeschlagene Konzept lässt alle Bestandsbäume unberührt.“
Möglichst wenige Eingriffe in Gartenanlage
Der für das Bauprojekt verantwortliche Burghauptmann-Stellvertreter Markus Wimmer sagt, Wettbewerbsziel sei gewesen, ein zeitgemäßes Tagescafé mit hoher Aufenthaltsqualität für Gäste und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erschaffen und dabei auf die besonderen Anforderungen des seit 2001 als Gartendenkmal unter Denkmalschutz stehenden Hofgartens Rücksicht zu nehmen.
„Die Errichtung des Neubaus muss zum Schutz des historischen Baumbestandes äußerst behutsam, mit so wenig Eingriffen wie nötig, in die Gartenanlage und den vorhandenen Baubestand erfolgen“, so Wimmer. Sehr positiv hervorgehoben wurde der Vorschlag, den mittels Metallvorhängen zwischen Gebäude und Hofgartenmauer abgegrenzte Außenbereich für Abendgäste anzubieten, um diesen auch außerhalb der Öffnungszeiten des Parks das Café nutzen zu können.
Modelle können besichtigt werden
Vom 8. bis 16. Dezember können täglich zwischen 10.00 und 16.00 Uhr die eingereichten Modelle sowie weitere Informationen zum Architekturwettbewerb im Gotischen Keller der Hofburg Innsbruck, Rennweg 1, 6020 Innsbruck besichtigt werden.