Der Auftakt sei zwar gewaltig gewesen, aber „die Gegenwart heißt Whistler, darauf müssen wir uns konzentrieren“, sagte ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler.
Wenig Erfahrung mit der Bahn in Whistler
Auf der Bahn in Whistler fehlt der österreichischen Truppe zum Großteil noch die Erfahrung, die Trainingsläufe sollen daher wichtige Erkenntnisse liefern. „Wir müssen unser Material auf die Bahn abstimmen, die Technik adaptieren“, betonte Eigentler. Für Juri Gatt und Riccardo Schöpf, die in der Vorwoche ihren Debütsieg im Weltcup bejubeln konnten, ist die Bahn in Whistler komplettes Neuland. Gleiches gilt für die Gesamtweltcup-Führenden Selina Egle und Lara Kipp, die beim Auftakt beide Rennen im Frauen-Doppelsitzer für sich entscheiden konnten.

Der mit etwas mehr Erfahrung ausgestatteten Madeleine Egle blieb in Whistler bisher ein Top-10-Ergebnis verwehrt. Mit gehörig Selbstvertrauen nach den zwei Siegen in der Vorwoche soll es für die Olympia-Vierte diesmal besser laufen. Ziemlich ähnlich gestaltet sich die Ausgangsposition für Sprint-Weltmeister Nico Gleirscher. Der Stubaier, der den Weltcupauftakt der Männer mit zwei Siegen dominiert hatte, erreichte in Whistler bisher die Plätze 16 und 30.
Hoffen auf Routiniers ala Kindl
Yannick Müller und Armin Frauscher, die nach Platz drei und dem Sieg im Sprint als Gesamtweltcup-Führende nach Kanada gereist sind, haben bisher einen Weltcupstart in Whistler zu Buche stehen. Dieser war mit Platz 15 aber nicht von Erfolg gekrönt.
Aufgrund der geringen Erfahrung vieler ÖRV-Rodler sind die Routiniers gefordert. Allen voran Wolfgang Kindl, der sich auf der Bahn in Nordamerika nachweislich sehr wohl fühlt. Der Olympia-Zweite raste im Dezember 2018 in Whistler zum Sieg. Für die Doppelsitzer Thomas Steu und Lorenz Koller standen auf der Bahn bisher zwei vierte Plätze zu Buche, Olympiasieger David Gleirscher war vor drei Jahren als Fünfter bester ÖRV-Einsitzer.

Erwartungen an die Teams sind hoch
Die Erwartungen sind nach dem erfolgreichsten Wochenende in der Geschichte des österreichischen Rodelsports hoch, das Ziel für die Bewerbe ist im Vorfeld klar definiert. „Wir wollen natürlich an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und hoffen, dass wir in möglichst allen Disziplinen um die Podiumsplätze mitfahren“, betonte Cheftrainer Eigentler.
In Whistler wird neben den Disziplinen-Rennen auch ein Team-Staffel-Weltcup ausgetragen. Der Mannschaftsbewerb geht am Samstag nach den Doppelsitzer-Entscheidungen der Frauen und Männer über die Bühne. Bereits am Freitag erfolgen die Rennen der Einsitzer.