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Verkehr

Arlbergtunnel ab April monatelang gesperrt

Der Arlbergtunnel wird kommendes Jahr und 2024 für jeweils ein halbes Jahr gesperrt. Der Straßenbelag samt Entwässerung im Tunnel muss komplett erneuert werden. Die erste Tunnelsperre beginnt am 24. April. Der Verkehr wird über den Arlbergpass oder großräumig umgeleitet.

Ursprünglich war der Start der Arbeiten bereits für den Sommer des heurigen Jahres geplant gewesen. Die Sanierung wurde zu Jahresbeginn aber wegen der Marktlage am Bausektor abgeblasen worden – mehr dazu in Arlberg: Tunnelsanierung wird verschoben. Inzwischen wurden die Aufträge vergeben, der Termin für die Arbeiten konnte damit fixiert werden, wie die Autobahn- und Schnellstraßengesellschaft ASFINAG am Mittwoch mitteilte.

Nach knapp 45 Jahren sei die Erneuerung der Fahrbahn nicht mehr aufschiebbar. Die Sperre im kommenden Jahr ist für sechs Monate angesetzt. Im darauffolgenden Jahr machen die Arbeiten laut ASFINAG dann nochmals eine fünfmonatige Tunnelsperre notwendig.

Großauftrag von 75 Millionen Euro

Die ASFINAG investiert 75 Millionen Euro in die Erneuerung der Fahrbahn, der Tunnelbeschichtung sowie der gesamten Entwässerung. Die im Februar beschlossene Verschiebung sei „aufgrund der Rahmenbedingungen alternativlos“ gewesen.

„Das jetzt erzielte Ergebnis hat gezeigt, dass wir zu 100 Prozent richtig entschieden haben. Mittlerweile hat sich die Marktsituation beruhigt, die Gewährleistung von Lieferketten ist sichergestellt, und die Lage bei Materialengpässen hat sich entspannt. Wir sind uns sicher, dass wir den engen Zeitplan der angekündigten Sperren somit einhalten werden“, so Andreas Fromm, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH.

Arlberg-Passstraße
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Pkws werden während der Tunnelsperre über die Passstraße umgeleitet, der Schwerverkehr muss teilweise großräumig ausweichen

Für die bevorstehende Sperre sollen die bereits begonnenen Gespräche mit allen Beteiligten nun wieder intensiviert werden. Eine Informationskampagne in den kommenden Wochen soll sicherstellen, dass die Transportindustrie schon im Vorfeld gut über Ziel- und Quellverkehrslösungen informiert wird und sich so auf die Sperren vorbereiten kann.

Auch die Anrainergemeinden werden informiert. Begleitmaßnahmen für die Zeit der Sperren werden mit ÖBB und anderen Partnern besprochen. Aus den Erfahrungen von 2015 und 2017 mit den damaligen Sperren wisse man, dass das Konzept mit Ziel- und Quellverkehr aufgehe, so Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen GmbH, in deren Zuständigkeit der wichtige Straßentunnel zwischen Tirol und Vorarlberg fällt.