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Kirchliche Unterkünfte erneut geprüft

In einem Gespräch zwischen der Diözese Innsbruck, den Pfarren und den Ordensgemeinschaft mit Vertretern der Landesregierung ist über weitere Unterkünfte für geflüchtete Menschen gesprochen worden. Die Kirche sei ein wichtiger Partner bei der Unterbringung, hieß es vom Land.

Bei dem Gespräch am Montag wurde vereinbart, dass einzelne Quartiersmeldungen nochmals geprüft werden, die übersehen oder aufgrund überzogener Auflagen vorerst abgelehnt wurden. Zusätzliche Quartiere konnten am Montag aber noch nicht konkret benannt werden.

Bischof setzt weiter auf solidarische Netzwerke

„Als Diözese ist es uns wichtig, auch weiterhin bei der Beschaffung von Quartieren mitzuhelfen und die solidarischen Netzwerke vor Ort zu stärken. Beides ist nämlich wichtig – die Unterbringung und die menschliche Begleitung der Neu-Angekommenen“, sagte Bischof Hermann Glettler. Er sprach sich entschieden für die Unterstützung kleiner Strukturen aus. Damit sei mehr menschliche Nähe und eine unmittelbare Integration möglich.

Gemeldete Quartiere werden noch einmal geprüft

Derzeit sind zwei Drittel der 280 Pfarrhäuser bzw. Widen in der Diözese bereits ausgelastet. Ein Drittel steht leer, ist jedoch aufgrund ihres Bestands oder der Örtlichkeit nicht nutzbar. Dennoch wurden Anfang März vonseiten der Diözese nach einem Aufruf von Bischof Glettler im Zuge der Unterbringung von Vertriebenen aus der Ukraine mögliche Unterkünfte an das Land Tirol gemeldet. Diese sollen nochmals geprüft werden, kündigte Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) an. Dazu zählen auch das Franziskanerkloster in Reutte sowie das Kloster Thurnfeld in Hall. „Wir werden das mit Nachdruck verfolgen und etwaige bürokratische Hürden prüfen", so Dornauer

Geflüchtete Menschen in zahlreichen Pfarren

Unter anderem wurden bereits in den Pfarrhäusern bzw. Widen in Außervillgraten, Hötting, Lechaschau, Zöblen, Axams, Telfes, Innsbruck-Kranebitten, Wängle, Lermoos, sowie in einer Wohnung in der Universitätspfarre geflüchtete Menschen untergebracht. Weitere Unterkünfte wurden von Ordensgemeinschaften – etwa den Barmherzigen Schwestern in Innsbruck oder den Vinzentinischen Schwestern von Zams – zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bieten Personen verschiedenster pfarrlicher Netzwerke Privatunterkünfte an, hieß es in einer Mitteilung des Landes.