
Durch die Kriminaldienstreform komme es auch zu einer „Modernisierung und Strukturveränderung“ in den Landeskriminalämtern, so Katja Tersch, Leiterin des Landeskriminalamts Tirol. Es sei angedacht, die Struktur in sechs Organisationsbereich zu gliedern, einer davon wird der Bereich Cybercrime und Analyse sein. Dies sei nicht nur deshalb nötig, weil die Zahl der Cybercrimefälle drastisch steige, sondern auch, weil es „beinahe keine Straftat mehr gibt, wo nicht IT-Komponenten für die Ermittlungen nötig sind“, sagte Tersch.
Mit der Reform wolle man die Expertise im Kriminaldienst auf regionaler Ebene sicherstellen, heißt es. So sollen etwa regionale Cybercrime-Schwerpunktdienststellen an den schon bisher bestehenden Polizeidienststellen eingerichtet werden.
Karner: „Kriminelle entwickeln sich auch weiter“
Generell soll die Reform die Polizeiarbeit in den Regionen stärken. Ein Fokus werde auch auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität gelegt. Auch in die Aus- und Weiterbildung wolle man investieren, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „So, wie sich Kriminelle weiterentwickeln, ist es notwendig, dass auch wir als Polizei uns weiterentwickeln.“ Zudem sollen in den Landeskriminalämtern Einheiten gegen organisierte Kriminalität eingesetzt werden. Heuer seien schon mehr als 620 Schlepper festgenommen worden, so Karner.
Noch ausständig ist die Reform der Landesämter für Verfassungsschutz, sie soll 2023 präsentiert und umgesetzt werden.