Welche Betriebe konkret betroffen waren, wollte Thomas Giner, Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE Tirol im APA-Gespräch nicht verraten, er sprach aber von vier Standorten. In der anstehenden fünften Verhandlungsrunde am 9. Dezember würden sich die Arbeitgeber „bewegen müssen“, unterstrich Giner.
Arbeitnehmer fordern elf Prozent Lohnerhöhung
Das aktuelle Angebot sei angesichts der Inflationsrate „absolut inakzeptabel“, so die Gewerkschaft. Dem Protest – der sich seit Montag in kleinen Dosen über ganz Österreich erstreckt – waren vier erfolglose Verhandlungsrunden vorangegangen. Am Tisch liegt die Forderung der Arbeitnehmer von elf Prozent, die Arbeitgeber bieten 6,5 Prozent. Giner schoss sich insbesondere auf die von den Arbeitgebern angebotene Einmalzahlung in der Höhe von 300 Euro ein: „Wir brauchen einen ordentlichen Lohn- und Gehaltsabschluss – das heißt eine prozentuelle, nachhaltige Erhöhung und keine Einmalzahlung“, so der Gewerkschafter.
Arbeitgeber rechnen mit Einigung
Zuversichtlich zeigte sich indes Walter Oberhuber, der am Lienzer Standort der Brauunion tätig ist. Er rechne mit einer Einigung am 9. Dezember. Laut seinen Informationen soll es zu einer „rückwirkenden Lohnerhöhung“ kommen. In Lienz hätte Montagabend eine Informationsveranstaltung stattgefunden, bis dato habe man aber keine Warnstreiks abgehalten – aus Rücksicht auf die Kunden. „Wir sind schließlich ein Dienstleistungsbetrieb“, hielt Oberhuber fest. Außerdem brauche es für einen Verhandlungsabschluss „immer zwei Seiten“.