Ein Sprecher von Anton Mattle bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ (Dienstags-Ausgabe) der APA. Zuvor war Kritik an Mattle laut geworden, weil er nach Amtsantritt den Posten nicht sofort zurückgelegt hatte.

Mattle fungiert als Landeshauptmann auch als Eigentümervertreter. Die Landesregierung hatte am Dienstag in ihrer Regierungssitzung den Rechtsanwalt und stv. ÖVP-Wirtschaftsbundobmann Wallnöfer, der Enkel des ehemaligen Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer ist, als Aufsichtsratschef nominiert.
Kritik an Mattles Doppelfunktion
Dass Mattle gleichzeitig Eigentümervertreter und Aufsichtsratschef war, stieß einigen Oppositionsparteien und dem WWF sauer auf – mehr dazu in Liste Fritz kritisiert Landesräte mit Nebenjob. Mattles Sprecher betonte, dass dieser bereits im Zuge des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats am vergangenen Freitag auf sein Amt verzichtet habe. Eine geordnete Übergabe sei zudem bereits vor geraumer Zeit mit der Konzernspitze und dem Koalitionspartner SPÖ vereinbart worden. Bis Ende Dezember soll diese Übergabe abgeschlossen sein. Seit seiner Angelobung zum Landeshauptmann sei Mattle „operativ“ nicht mehr tätig gewesen.
Grüne: Verwandtschaft und Parteibuch als Qualifikation
Wenig Freude mit der Nominierung Wallnöfers hatten indes die Grünen, da sie mit der schwarz-roten Landesregierung die „alte Parteibuchwirtschaft“ zurückkehren sahen. „Die wesentlichen Qualifikationen die er mitbringt sind offenkundig: Verwandtschaft mit dem ehemaligen Landeshauptmann Wallnöfer und ein VP-Parteibuch. Das lässt Übles für die notwendige Neuausrichtung der Tiwag befürchten“, sagte Klubobmann Gebi Mair.