Schlachthof-Wohnblock in Innsbruck
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Soziales

Schlüsselübergabe bei Schlachthof-Campus

In Innsbruck sind am Dienstag am Schlachthof-Campus die ersten Wohnungen übergeben worden. Insgesamt entstehen 25 Wohngemeinschaften für insgesamt 72 Studierende aus der Europaregion (Euregio) Tirol-Südtirol-Trentino.

Die Wohnanlage Schlachthofblock im Innsbrucker Stadtteil Dreiheiligen wird bis zum Jahr 2026 saniert. Dafür werden zahlreiche Häuser abgerissen und neugebaut, Teile des bestehenden Anlage werden saniert.

In den Eckhäusern Erzherzog-Eugen-Straße 25 und 39 sowie in der Schlachthofgasse 14 wurden im Rahmen der baulichen Weiterentwicklung des Schlachthofblockes Wohnraum, Gemeinschaftsräumlichkeiten sowie diverse Bildungsmaßnahmen für Studierende und junge Menschen in Ausbildung aus der Euregio realisiert.

Visualisierung Umbau Schlachthofblock Innsbruck
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Wohnmöglichkeit für 72 Studierende

Es werden möblierte Wohngemeinschaften für insgesamt 72 Bewohner in 25 Wohneinheiten – aufgeteilt auf mehrere Zwei- und Drei- sowie eine Vier-Zimmerwohnung – angeboten. Die IIG stattet die Küchen, Bäder, Vorzimmer sowie die Zimmer mit Bett, Schrank, Regal, Schreibtisch und Bürostuhl fix aus. Außerdem gibt es eine Wohnraumbelüftung, WLAN und Kellerabteile.

Im Haus Erzherzog-Eugen-Straße 39 wird im Erdgeschoß ein Allgemeinbereich mit Veranstaltungsraum, Fernsehlounge und Büro für die Verwaltung zur Verfügung gestellt, ausgestattet mit entsprechend notwendigen Sanitäreinrichtungen. Auch medientechnische Ausrüstungen sind vorgesehen. Im Haus Erzherzog-Eugen-Straße 25 werden im Erdgeschoß Räumlichkeiten für eine Sozialeinrichtung eingerichtet.

möbliertes, unbewohntes Studentenzimmer. Blick in eines der Zimmer im neuen Euregio-Campus am Schlachthof in Innsbruck.
Land Tirol/Krepper
Möbliert und leistbar – so präsentieren sich die Zimmer der Wohngemeinschaften für Studierende

Fassade in historischen Zustand zurückversetzt

LH Anton Mattle (ÖVP), Bürgermeister Georg Willi (Grüne) sowie der Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) Franz Danler übergaben die ersten Schlüssel für den „Euregio-Campus | Junges Wohnen in Ausbildung“.

Die historischen Wohnungsgrundrisse seien mit einem innenliegenden Badezimmer aufgewertet worden, erklärte Franz Danler. „Somit entstanden gut belichtete und sinnvoll proportionierte Wohnungen für die Studierenden. Außerdem wurden zeitgemäße Holzfenster eingebaut. Die straßenseitige Fassade wurde nicht verändert, sondern in den historischen Zustand zurückversetzt. Hofinnenseitig wurde die Fassade gedämmt.“

Schlachthofblock

Der Schlachthofblock entstand 1911 bis 1913 als Wohngebäude für die Bediensteten des städtischen Schlachthofs. Nach Abriss des Schlachthofs wurden die bestehenden Dienstwohngebäude 1922 bis 1925 zu einem geschlossenen Wohnhof.

415 bis 436 Euro monatliche Kosten für Studierende

Für das Bauvorhaben sind Kosten in der Höhe von rund 5,9 Millionen Euro zuzüglich Einrichtung von circa 500.000 Euro, also in Summe etwa 6,4 Millionen Euro angesetzt. Die Akademikerhilfe betreibt den Schlachthof-Campus. Zusätzlich sei eine Vereinbarung mit Euregio über eine mögliche Belegung der Wohngemeinschaften getroffen worden, teilte das Land in der Aussendung mit. Wer sich für einen Platz im Campus interessiert, kann sich direkt bei der Akademikerhilfe anmelden.

Die Zimmer werden vorrangig volljährigen Personen aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino mit mindestens fünfjähriger Ansässigkeit in einem Euregio-Landesteil für Junges Wohnen in Ausbildung (Hochschulen, Berufsausbildung, Lehrgänge, duale Ausbildung) „zu einem leistbaren Entgelt“ angeboten, wie es heißt. Die Kosten – inkl. Umsatzsteuer und Betriebskosten – liegen für Auszubildende aus der Euregio demnach zwischen 415 und 435 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Individualstrom und die Reinigungskosten.

„Einzigartig in Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“

Der Euregio-Campus sei in dieser Form einzigartig und ein Vorzeigeprojekt der Zusammenarbeit der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, betonte dabei Anton Mattle. Bisher hätten sich junge Menschen aus der Europaregion etwa in Form von Ferienlagern oder zu projektbezogenen Anlässen zusammengefunden – nun sei ein Ort des regelmäßigen Austausches geschaffen worden.

Schlachthof-Wohnblock in Innsbruck
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IIG baut 140 Wohnungen und Auto-Abstellplätze

Parallel zu den Eckhäusern für Studentisches Wohnen entstehen bei diesem IIG-Projekt in Dreiheiligen 140 neue Wohnungen. Die Gebäude in der Ingenieur-Etzel-Straße 24, 26 und 28 sowie in der Schlachthofgasse 2, 4 und 6 werden abgebrochen, und es entsteht ein Neubau.

Im Neubau sind circa 115 geförderte Mietwohnungen (hauptsächlich Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen) auf einer Gesamtnutzfläche von circa 7.100 Quadratmetern vorgesehen. Diese werden von der Stadt Innsbruck vergeben.

Kindergarten im Innenhof der Anlage

Zusätzlich entstehen durch den Dachgeschoßausbau etwa 25 frei finanzierte Zwei- bis Vierzimmereinheiten auf einer Nutzfläche von rund 1.600 Quadratmetern. Der dreigruppige Kindergarten im Innenhof entsteht auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern.

Unter Mitberücksichtigung der verbleibenden 125 Wohnungen, die zum Großteil generalsaniert werden, werden im Schlachthofblock nach Projektumsetzung insgesamt rund 290 gut durchmischte Wohnungen geschaffen. Zudem sind – mit Ausnahme des studentischen Wohnens – für die gesamte Anlage Aufzüge und innenhofseitige Balkone vorgesehen. Für das Areal sind im Innenhof circa 90 Tiefgaragenabstellplätze geplant. Die Einfahrt erfolgt über die Ing.-Etzel-Straße.