Zigtausende Pendlerinnen und Pendler in Tirol nutzen unter Woche den Zug, um in die Arbeit zu kommen. Am Montag mussten sie versuchen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) hatte bereits am Sonntag geraten, auf Homeoffice umzustellen, wo immer das möglich sei – mehr dazu in Bahnstreik: erste Züge am Sonntag betroffen.
Die AK hatte im Vorfeld des Bahnstreiks informiert, dass Betroffene vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen geschützt seien, wenn sie aufgrund der Zugausfälle zu spät oder gar nicht zur Arbeit kommen können. Allerdings müsse eine solche Dienstverhinderung umgehend dem Unternehmen gemeldet werden – mehr dazu in Was Pendler bei Streiks beachten müssen.
Auch viele Schülerinnen und Schüler waren vom Bahnstreik betroffen. Wie die Tiroler Bildungsdirektion mitteilte, sind Lehrpersonen und Schüler allerdings entschuldigt, falls sie wegen der Zugausfälle nicht in die Schule kommen können.
Streikauswirkungen auf Öffi-Verkehr in Innsbruck
Während bei den Zügen von vorneherein klar war, dass ab Mitternacht alle Verbindungen ausfallen, war die Situation für den öffentlichen Verkehr in Innsbruck zunächst nicht planbar. Bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) setzte der Betriebsrat für Montagfrüh eine Betriebsversammlung an. Je nach Beteiligung an der Versammlung durch Busfahrer und Busfahrerinnen hatte die IVB-Führung bereits am Wochenende vor Ausfällen und Einschränkungen gewarnt.
Laut IVB-Geschäftsführer Martin Baltes zeigen sich viele Angestellte dort solidarisch mit dem Eisenbahnerstreik. Viele Busverbindungen und Straßenbahnen fielen deshalb aus.
Meisten Linien der IVB von Ausfällen betroffen
Mit Stand 6.45 Uhr war auf den Linien H, K, 501, 502, 503, 504 und 590 die Hälfte der Fahrzeuge im Einsatz. Während die Linien C, J, M und T aktuell vollständig ausfielen, wurden die Linien B, W und TS planmäßig bedient, teilten die IVB mit.Auf allen weiteren Linien 1, 2, 3, 5, A, F und R waren die IVB zunächst nur mit vereinzelten Fahrzeugen im Einsatz.
Wie die IVB am Vormittag mitteilten, konnte der Fahrplan ab 11.00 Uhr bis zu 80 Prozent eingehalten werden. Bei der Linie der Stubaitalbahn werde dies jedoch länger dauern.