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Wirtschaft

Mehrere Millionen für Hochwasserschutz

Für die öffentliche Grundversorgung schießen Bund und Länder den Gemeinden finanzielle Mittel zu. Das Landwirtschaftsministerium investiert heuer 6,4 Millionen Euro in die Tiroler Wasser-Infrastruktur. Der Großteil davon fließt in Projekte des Hochwasserschutzes.

Auf ganz Österreich entfallen 88 Mio. Euro. Insgesamt würden damit 1.103 Wasser-Projekte gefördert werden – bei einem Gesamtvolumen von 351 Millionen Euro. Das geht aus einer Aussendung des Ministeriums hervor. Rund 6.000 Arbeitsplätze seien dadurch in verschiedenen Regionen und Bereichen wie Planung oder Baugewerbe gesichert. „Die Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die Entsorgung der Abwässer sind wichtige kommunale Aufgaben“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP).

Tirol: Großteil fließt in Hochwasser-Schutz

In Tirol lösen die 6,4 Mio. Euro an Bundesförderungen 22,8 Mio. Euro an Investitionen aus, hieß es vom Landwirtschaftsministerium. Dadurch würden 69 Projekte der Wasser-Infrastruktur umgesetzt werden.

„Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die regionale Wasser-Infrastruktur sind nicht nur Investitionen in die Lebensqualität der Menschen, sie dienen auch dem Umwelt- und Naturschutz“, sagte Totschnig.

Bei der Steinbrücke in Schwaz besteht im Hochwasserfall Verklausungsgefahr. Als erste Hochwasserschutzmaßnahme im Mittleren Unterinntal wird die Brücke neu gebaut und damit die Gefahr für Schwaz entschärft
Stadt Schwaz
Hochwasser sorgt immer wieder für Gefahrenlagen

Mit 3,4 Mio. Euro fließt der überwiegende Teil der Bundesförderungen in den Schutz vor Hochwasser in Tirol. Dafür seien insgesamt 23 Projekte genehmigt worden. Eines davon sei in der Gemeinde Kössen (Bezirk Kitzbühel). Der Hochwasserschutz an der Großache könne die Kläranlage und über 500 Häuser schützen.

2,8 Mio. Euro für Trink- und Abwasserversorgung

Von den Förderungen für Tirol gehen laut Landwirtschaftsministerium 2,8 Millionen Euro in die Trink- und Abwasserwirtschaft. Dabei könnten 45 Projekte realisiert werden. Dazu gehörten beispielsweise in Osttirol der Anschluss des Weilers Erlsbach an die Kanalisation von St. Jakob in Defereggen. 140.000 Euro seien dafür veranschlagt.

Die Investitionen betreffen auch die Ökologisierung der regionalen Fließgewässer. Das bedeutet, dass etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht werden. Auch Flussläufe würden renaturiert werden. Mit einem Fördervolumen von 170.000 Euro werde am Osttiroler Kraftwerk Strassen-Amlach der TIWAG die Fischdurchgängigkeit hergestellt.