Frau liegt krank im Bett
APA/dpa/Maurizio Gambarini
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Gesundheit

Mehr grippale Infekte und Covid-19 in Tirol

In Tirol und in ganz Österreich ist in der vergangenen Woche die Zahl der gemeldeten Grippe-Fälle sprunghaft angestiegen. Das ging aus einem Bericht der MedUni Wien hervor. Das Covid-19-Abwassermonitoring des Landes Tirol wiederum zeigte „eine merkliche Zunahme“ bei ausgeschiedenen Coronaviren.

Epidemisches Niveau – also eine Grippewelle – sei noch nicht erreicht, berichtete das Zentrum für Virologie der MedUni Wien am Donnerstag. Vor allem in Wien, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark gab es vermehrt Fälle.

Zahlen Anfang November gestiegen

Die Zahl der gesicherten Influenzanachweise stieg laut MedUni von unter zehn in Kalenderwoche (KW) 44 (31. Oktober bis 6. November) und weniger als 20 in der Woche darauf nun auf 70 Fälle an. Die untersuchten Proben stammen jedoch nur von wenigen ausgewählten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in allen Bundesländern (Sentinella System). Zusätzlich melden Laboratorien im Raum Wien und außerhalb die Fälle von hospitalisierten Patientinnen und Patienten an das Zentrum für Virologie der MedUni.

Auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) fasst die Zahl der Grippe und grippeähnlichen Erkrankungen für ganz Österreich zusammen und rechnet diese hoch. In KW 44 lag die Zahl der Neuerkrankungen noch bei rund 1.500 Fällen je 100.000 Einwohner. In der Woche darauf stieg die Zahl auf rund 2.300 an. In der vergangenen Woche waren es geschätzt fast 2.700 grippale Infekte und Influenza-Neuerkrankungen, berichtet die AGES auf ihrer Internetseite.

Gesundheitsministerium empfiehlt Influenza-Impfung

Die bisher festgestellten Viren in Österreich zeigen eine gute Übereinstimmung mit den diese Saison in den Impfstoffen enthaltenen Impfstämmen, hatte die MedUni zuletzt bereits die gute Wirksamkeit der Vakzine betont. Für alle Erwachsenen empfiehlt das Gesundheitsministerium eine Schutzimpfung gegen Influenza. Vor allem für Menschen ab dem 60. Lebensjahr sei sie vorrangig empfohlen.

Covid-19: Abwasser-Monitoring in Tirol steigend

Das Abwasser-Monitoring des Landes Tirol zeigte in den vergangenen Tagen eine „merkliche Zunahme“ bei Personen, die Corona-Viren ausscheiden. Seit Anfang November habe das Monitoring-System für das gesamte Land „annähernd konstante Belastungen“ gezeigt. An den beobachteten Kläranlagen sei abzulesen, dass die Einzugsgebiete mit steigender Tendenz überwiegen.

Das Angebot des Landes für die Covid-19-Schutzimpfung bleibt über die nächsten Wochen aufrecht. Die Impfzentren Schwaz und Kufstein sind jeweils freitags bzw. donnerstags zwischen 14.00 und 19.00 Uhr geöffnet. Darüber hinaus ist die Covid-Impfung weiterhin bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich.