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Tourismus

Strategien in Zeiten von Personalmangel

Restaurants und Hotels überlegen, kürzere Öffnungszeiten und weniger Sitzplätze einzuführen. Die Tourismusbranche will mit derart Strategien in den Winter gehen, sofern nicht mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Branche kommen.

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft fordern, mehr Saisonarbeiterinnen und -arbeiter aus dem EU-Ausland zuzulassen. Dafür müsste der Bund das Drittstaatenkontingent erhöhen – mehr dazu in: Forderung nach mehr Saisonarbeitern in Tirol.

„Ansonsten wird es wahrscheinlich so sein, dass wir vermehrt Schließtage in den Gastronomiebetrieben sehen“, sagte Alois Rainer, der Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer. Eine andere Strategie sei, Sitzplätze zu reduzieren. „Das kann es ja auch nicht sein, wenn man die Möglichkeit hat, ordentlich zu wirtschaften“, betonte Rainer.

Weniger Zimmerreinigungen

Gesucht würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Restaurant, in der Küche, an der Rezeption, im Dienstleistungsbereich. Auch Reinigungskräfte würden fehlen, erklärte Rainer. In der Stadthotellerie sei es bereits gang und gäbe, dass beispielsweise an einem Tag pro Woche Zimmer nicht geputzt würden, sagte Franz Staggl, Hotelleriesprecher in der Wirtschaftskammer. Das sei auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

„Ich kann mir vorstellen, dass das auf die Ferienhotellerie übergreift“, so Staggl weiter. Effizienter gestaltete Speisekarten seien eine weitere Möglichkeit, die Situation zu entschärfen. Insgesamt betonen die Vertreter aber, dass sie nach wie vor auf mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Drittstaaten, also außerhalb der EU hoffen.