Auch nach der 4. Verhandlungsrunde ist es im Handel noch zu keiner Einigung gekommen. Die Arbeitgeberseite schlug eine Lohnerhöhung von vier Prozent vor, die Gewerkschaft forderte 8,5 Prozent mit einem Mindestbetrag von 200 Euro. In den Betriebsversammlungen am Donnerstag und am Freitag wollen die Tiroler Gewerkschaftsvertreter von den Belegschaften die Beschlüsse für die Warnstreiks einholen.
„Handelsangestellte gibt es nicht zum Schnäppchenpreis“
Gerade in Tirol seien die Beschäftigten wegen der hohen Lebenserhaltungskosten am Limit, sagte Elisabeth Braun, Vorsitzende des Wirtschaftsbereiches Handel in der Gewerkschaft GPA sowie Betriebsratsvorsitzende der STS Swarovski und Teil des KV-Verhandlungsteams. Ein Abschluss, der die Inflation ausgleiche, sei daher essentiell.
Der Unmut unter den Handelsangestellten sei sehr groß, besonders im Hinblick auf das stressige Weihnachtsgeschäft. Deshalb werde man auch nicht locker lassen. "Auch wenn diese Woche Black Friday ist – uns gibt’s nicht zum Schleuderpreis!“, so die Gewerkschafterin. Mögliche Warnstreiks sind für den 2. und 3. Dezember, also für das zweite Adventwochenende, angekündigt.