Die beiden Gründer der Energiegemeinschaft Lechtal wollen die regionale Energiewende im Bezirk Reutte schaffen. Nach dem Vorbild kleiner Energiegemeinschaften, die es vereinzelt bereits gibt, haben sie ein größeres Projekt ausgearbeitet. Ideal wären 120 bis 150 Mitglieder, hieß es.
Erneuerbare Energie soll im Tal bleiben
Die „Erneuerbare Energiegemeinschaft Lechtal“ hat das Ziel, die Mitglieder möglichst ausschließlich mit Strom aus der Nachbarschaft zu versorgen – etwa von Photovoltaikanlagen oder kleinen Wasserkraftwerken. Alles, was über dem Eigenbedarf liege, solle nicht in das allgemeine Netz eingespeist werden, sondern in der direkten Umgebung bleiben, erklärten die Gründer. So solle auch ein interner und fairer Preis möglich sein.

Energiegemeinschaft richtet sich an kleine Verbraucher
Die Initiative will Privatbesitzer von Photovoltaikanlagen genauso ansprechen wie Wasserkraftbetreiber oder kleine und mittlere Betriebe. Einzige Voraussetzung für eine Teilnahme an der Energiegemeinschaft sei ein Smartmeter. Man bleibe trotzdem am Netz des Energieversorgers, beispielsweise am E-Werk Reutte, angeschlossen, sagten Larcher und Gabric. Die Energiegemeinschaft müsse dann für ein Gleichgewicht zwischen Verbrauchern und Produzenten sorgen. Mehr Unabhängigkeit für das Lechtal sei das Ziel, auch wenn man nie vollkommen autark werden könne.
Derzeit touren die Gründer durch das Lechtal, um ihr Projekt vorzustellen. Im kommenden Frühjahr wollen Radomir Gabric und Simon Larcher die „EEG Lechtal“ starten.