Plakat Projekt „Luisa“
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Gesellschaft

Luisa ist nun in ganz Tirol

Nach einer dreijährigen Pilotphase in Innsbruck wird nun das Projekt „Luisa ist hier“ auf ganz Tirol ausgeweitet. Es soll dazu beitragen, sexualisierte Gewalt im Nachtleben zu senken. Eine Schulung für Gastronominnen und Gastronomen fand am Montag in Schwaz statt.

„Ist Luisa hier?“ Mit diesem Satz können sich Frauen in der Nachtgastronomie an das Personal wenden, wenn sie sich in bedrohlichen Situationen befinden. Beispiele dafür sind Anstarren, sexuelle Kommentare, ungewollte Berührungen oder Vergewaltigung.

Geschultes Personal wird zur Anlaufstelle

„Ist Luisa hier?“ ist das Stichwort für das Personal, die Betroffene in einen ruhigen Raum zu begleiten und gemeinsam zu überlegen, was die nächsten Schritte sind. Ziel ist es, Frauen diskret aus der unerwünschten Situation heraus zu helfen. Das Angebot wird von Frauen immer wieder genutzt.

Schulung Projekt „Luisa“
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In Schwaz wurden interessierte Gastronominnen und Gastronomen zum Projekt „Luisa“ geschult

Auch mögliche Täter wissen: hier ist Luisa

Die teilnehmenden Lokale sind mit Stickern gekennzeichnet. Die Stärke des Codesatzes sieht Emma Egger, Projektleiterin von „Luisa ist hier“, vor allem in der Diskretion und der Weitervermittlung. „Wir gehen nicht davon aus, dass die Gastronominnen und Gastronomen diese Situationen lösen können. Aber man kann sie für die Betroffenen so angenehm wie möglich machen und sie bei Interesse auch weitervermitteln.“

Als weitere Einrichtungen für mögliche Beratungen werden dann das Frauenhaus und der Verein Frauen gegen VerGEWALTigung hinzugezogen.