Polizist führt bei Autofahrer eine Kontrolle durch
Zeitungsfoto.at
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Verkehr

Strenge Polizeikontrollen in der Adventzeit

Die Polizei hat für die kommende Vorweihnachtszeit wieder umfangreiche Alkohol- und Drogenkontrollen im Straßenverkehr angekündigt. Dabei werden rund 300 Alkomaten und Vortestgeräte eingesetzt.

Alkohol und Drogen gelten neben Ablenkung, nicht angepasster Fahrgeschwindigkeit, der Verletzung von Vorrangegeln sowie der Missachtung von Geboten bzw. Verboten als eine der wesentlichen Unfallursachen bei schweren Verkehrsunfällen. Die Polizei wies in einer Aussendung auch auf die Gefahr des Restalkohols hin. Heuer ereigneten sich in Tirol bislang 250 Unfälle mit Verletzten, bei denen Alkohol oder Drogen im Spiel waren.

Bis Ende Oktober nahmen die Polizisten rund 160.300 Alkotests vor. Dabei wiesen 3.744 Lenker einen zu hohen Alkoholwert auf oder standen unter Drogeneinfluss. 2.160 Lenker hatten mehr als 0,8 Promille, 1.111 Lenker wurden zwischen 0,5 und 0,8 Promille getestet. 473 Lenker wurden wegen Beeinträchtigung durch Drogen angezeigt.

Kontrollen zum Schutz anderer Verkehrsteilnehmer

Mit rund 300 Alkomaten und Vortestgeräten will die Polizei in der Vorweihnachtszeit eine ganze Reihe von Alkohol- und Drogenkontrollen durchführen. So sollen Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und damit auch Unfälle vermieden werden. Zugleich werden so andere Verkehrsteilnehmer geschützt.

Wer beispielsweise den Besuch beim Christkindlmarkt oder Weihnachtsfeiern richtig genießen will, sollte sich schon im Vorfeld um einen nüchternen Chauffeur kümmern, rät die Polizei. Auch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder Taxis werden empfohlen. Auf Glück, Tricks oder Ausreden sollte man keinesfalls vertrauen, warnt die Polizei in einer Aussendung.

Unfallrisiko steigt deutlich bei höherem Promillewert

Bei einem Promillewert von 1,0 steigt das Unfallrisiko auf das Siebenfache, bei 1,2 Promille auf das Zwölffache und bei 1,8 Promille auf das 30-Fache.

Übermäßiger Alkoholgenuss am Abend bzw. in der Nacht hält länger an und verflüchtigt sich bereits nach wenigen Stunden wieder. Der Körper baut in einer Stunde lediglich etwa 0,1 Promille ab. Bei Kontrollen würden sich viele Personen verwundert zeigen, dass sie noch „Restalkohol“ im Blut hätten, erklärte die Polizei.

Drastische Folgen einer Alkoholfahrt

Die Polizei warnt vor den möglichen Folgen einer Fahrt unter Alkoholeinfluss. Neben dem Verlust des Führerscheines und hohen Geldstrafen drohen auch strafrechtliche Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe. Auch der Verlust des Arbeitsplatzes, Schadenersatz oder Regressforderungen von Versicherungen können Existenzen bedrohen. Vergessen dürfe man dabei auch keineswegs das große Leid für Familien, so die Polizei.