Güterzug auf der Brennerbahn und Brücke der Brennerautobahn
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

Zumtobel fordert Digitalisierung im Transit

Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) will den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen. Dazu müsste es allerdings zu einer Entbürokratisierung kommen, betonte er, unter anderem durch Digitalisierung.

Ferner bräuchte es einen „Schulterschluss aller drei Länder auf dem Korridor München-Verona“, hielt der Landesrat nach einem Abstimmungsgespräch mit seinem Südtiroler Amtskollegen Daniel Alfreider (SVP) in einer Aussendung am Mittwoch fest.

Die beiden hatten sich über Transitverkehr und Bahntransport unterhalten und wollen sich für ein „Slot-System auf nationaler und europäischer Ebene stark machen, das eine Entlastung auf den Straßen und somit für die Bevölkerung entlang der Strecke sowie einen sicheren und planbaren Verkehrsfluss bedeuten kann“, führte Zumtobel aus. Die Schiene sei „jene Infrastruktur, in die wir in den kommenden Jahren, sei es auf regionaler als auch auf grenzüberschreitender Ebene, unser primäres Augenmerk legen“, unterstrich indes Alfreider.

Nur gut ein Viertel im Güterverkehr auf der Schiene

Aktuell würden noch rund 73 Prozent der Güter auf der Straße und nur 27 Prozent auf der Schiene transportiert. Die beiden Politiker waren sich einig, dass zur Verlagerung von der Straße auf die Schiene – also einen Umkehr dieses sogenannten „Modal Splits“ – eine „Entbürokratisierung der Betriebsregeln beim grenzüberschreitenden Bahnverkehr“ sowie eine „modernere Infrastruktur insbesondere an den bestehenden sowie neuen Verladeterminals“ benötigt werden, um künftig auch den Brennerbasistunnel (BBT) entsprechend auszulasten. Auch bei der Buchung und Abwicklung über Ländergrenzen hinweg bräuchte es einheitliche und einfachere Strukturen.

Digitaliserung soll planbarer machen

„Wenn es uns gelingt, die unterschiedlichen Regelungen der Länder zu harmonisieren und die Verladung zu vereinfachen bzw. zu beschleunigen, kommen wir einer Umkehr des Modal Splits näher“, fasste Zumtobel die Erkenntnisse der Unterredung zusammen. Gelingen solle dies mithilfe der Digitalisierung, die „gerade im Verkehrsbereich“ „sehr gute Möglichkeiten“ biete, um den Warenverkehr auf Straße und Schiene „planbarer zu machen“ und eine „gute und sinnvolle Auslastung sowohl auf der Straße als auch der Schiene zu ermöglichen, ohne die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden“, so der SPÖ-Politiker und ehemalige ÖBB-Regionalmanager.